Die Demokratie
Hannes Gassert ist Start-up-Unternehmer und Strategieberater. In seiner Kolumne "Über morgen" schreibt er über Technologie von morgen, Politik für morgen, und was das nun heisst für das Hier und Heute.
Wird die direkte Demokratie ein digitales Trauerspiel? Einfacheres Unterschriftensammeln mit digitaler Hilfe führe zur Entwertung der Volksinitiative, heisst es, und E-Voting bringe bloss eine Bagatellisierung des ehrwürdigen Abstimmungsakts. Die einen sagen, dass E-Voting niemals sicher sein könne, andere fragen, was denn an Papier und Urne nicht gut sei: ging gestern, geht heute, wird auch morgen gehen. Doch wenn wir die Werkzeuge der Demokratie nicht aufdatieren, wird sie an Bedeutung verlieren. Wir Schweizer sind immer mobiler, ständig unterwegs und warten nicht zuhause auf den Stimmzettel. Will die Politik mit der Realität Schritt halten, so wird mehr und häufiger entschieden, mitbestimmt und abgestimmt werden, nicht weniger.
E-Voting ist deswegen kein Gag, sondern strategisch unabdingbar für eine direktdemokratische Zukunft. Der Kanton Genf hat dafür bereits heute eine Lösung, «CHVote», mit der er keine Profitziele verfolgt und entsprechend transparent sein kann: Sollte etwas schiefgehen, so wird dies aktiv öffentlich untersucht, während kommerzielle Anbieter gerne mal Fehler unter den Teppich kehren. Und: Das System wird, so wünscht es die Kantonsregierung, in Kürze Open Source. Da entsteht heute in Genf, fast unbemerkt von der Deutschschweiz, ein grosser Gewinner von morgen.
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