Kanton St. Gallen und Gemeinden überprüfen Wirtschaftlichkeit ihrer IT-Verbundstrategie

Uhr | Aktualisiert
von julian
Wie sieht es mit der Wirtschaftlichkeit unserer IT-Verbundstrategie aus? Ist sie bürgernah und effizient? Antworten auf diese Fragen erhoffen sich der Kanton St. Gallen und die Gemeinden im Kanton von einer Studie, die sie 2008 in Auftrag gegeben haben und die nun erschienen ist. Gemäss dieser Studie sind die Gemeindepräsidenten mit der IT-Verbundstrategie zufriedener als ihre IT-Verantwortlichen (60 Prozent der Gemeindepräsidenten zu 52 Prozent der IT-Verantwortlichen). Thomas Scheiwiller von Pricewaterhousecoopers Zürich zufolge, deute dieses Ergebnis darauf hin, dass die IT-Verbundstrategie bislang eher ein politisches Bekenntnis sei, das von Politikern gestaltet werde als ein praktisches Konzept, welches bis auf fachtechnische Ebene Wirkung zeige. Die Verwaltungsrechenzentrum AG St. Gallen (VRSG) macht gemäss der Studie in der Erfüllung von IT-Grundeigenschaften einen guten Job. Verbesserungspotenziale bestünden jedoch in der Kundennähe sowie in der Innovation und der Flexibilität hinsichtlich der Kundenwünsche. Betreffend E-Government sehen sich die St. Galler Gemeinden überwiegend in einer abwartenden Position. Verantwortlich dafür seien in erster Linie die Kosten, mit denen die Befragten rechnen. Zustimmung herrscht jedoch darüber, dass E-Government neue Serviceangebote ermöglicht, was sich wiederum positiv auf das Image einer Gemeinde auswirkt. Der Kanton St. Gallen und die Gemeinden im Kanton verfolgen seit mehreren Jahren eine IT-Verbundstrategie. Sie betreiben gemeinsame IT-Infrastrukturen und –Anwendungen und führen gemeinsame Projekte durch. Durchgeführt hat die Studie das ISG Institut St. Gallen in Zusammenarbeit mit dem Beratungsunternehmen Pricewaterhousecoopers. Unter anderem sollten ein eigens für die spezifischen St. Galler Verhältnisse realisiertes Kostenbenchmarking Kostenvergleiche innerhalb der einzelnen Ostschweizer Gemeinden ermöglichen. Die bei der Studie generierten Daten sollen nun als Grundlage für den Aufbau eines kantonalen Benchmark-Pools weiterverwendet werden, den man für ein Controlling der E-Government-Strategie nutzen kann.