Über den Tellerrand

Merkwürdig: Sam Sung, Mike Rosoft und Ann Droid

Uhr | Aktualisiert

In unserer Rubrik Merkwürdig verlinken wir Kurioses und Interessantes aus dem ICT-Universum.

[1] Im Internet kursiert ein Foto der Visitenkarte eines Apple-Mitarbeiters aus Vancouver. An sich nichts Besonderes, für Erheiterung sorgt der Name des Mitarbeiters: Sam Sung. Mit dem gleichnamigen Unternehmen liefert sich Apple eine Schlacht um Patentverletzungen. Ob die Karte echt ist, wurde allerdings noch nicht bestätigt. Es wäre aber durchaus möglich, der Name Sung kommt in Vancouver häufig vor. Im Telefonbuch von Vancouver finden sich 17 Treffer für den Namen Sam Sung. Echt oder nicht, die Internetgemeinde übt sich nun in Kreativität: Mögliche Kollegen von Sam Sung könnten Namen wie Lee Novo, Ann Droid oder Mike Rosoft tragen.

[2] Dass die iPads für das folgende Projekt von Sam Sung verkauft wurden, ist aber eher unwahrscheinlich. Ein österreichisches Schulprojekt hat anlässlich des zehnjährigen Bestehens des E-Learning-Netzwerks Elsa ein iPad-Orchester arrangiert. Mit Ausnahme eines echten Blasinstruments bestand das ganze Orchester aus Tablets. Zum Besten gegeben wurde die Symphonie "Touch Me", die von musikbegeisterten Lehrern aus mehreren Schulen komponiert wurde.

[3] Manche legen das Tablet oder Smartphone aber auch mal zur Seite. Eine aktuelle Studie der University of Canterbury beweist, dass Sex doch wichtiger ist als Facebook. Damit widerlegt sie Ergebnisse bisheriger Studien. Die vorhergehenden Studien müssten hinsichtlich ihrer methodischen Durchführung kritisch betrachtet werden, meint der Sexualtherapeut Richard L. Fellner. Viele Institute würden solche Studien nur durchführen, um Aufmerksamkeit zu erlangen. Dass Sex doch wichtiger ist als das Checken des Facebook-Profils, verwundert den Experten nicht: "Es kann natürlich auch lustvoll und schön sein, sich mit Bekannten über Social-Media-Portale auszutauschen, mit denen man sonst keine Möglichkeit zur Kontaktpflege hat. Eine persönliche Kommunikation und Berührung zählen jedoch zu den üblichen Bedürfnissen der Menschen."

[4] Was der Experte wohl zum Verhalten von Brad Keselowski sagen würde? Zum wiederholten Male twitterte der Nascar-Champion während eines Rennens aus dem Cockpit seines Wagens. Was uns im Strassenverkehr nicht erlaubt ist, ist allerdings auf der Rennbahn ebenfalls verboten. Keselowski droht nun eine Strafe von 25'000 US-Dollar. Bereits im vergangenen Frühjahr hatte der Fahrer während eines Rennens ein Foto von einem verunglückten Kollegen ins Netz gestellt. Damals aber hatten die Nascar-Verantwortlichen die Fahrer sogar noch zur Nutzung von Social Media ermutigt.

[5] Handys scheinen aber auch bei normaler Nutzung eine Gefahr darzustellen. Ob Handystrahlen einen Einfluss auf unsere Gesundheit haben oder nicht, ist zwar wissenschaftlich noch nicht bewiesen. Dennoch will die britische Regierung noch vor dem Weihnachtsgeschäft Warnhinweise auf Handys und Informationsbroschüren anbringen. Darin wird vor den unbekannten Auswirkungen der Handystrahlung auf die Gesundheit gewarnt. Zudem empfiehlt die Regierung, den Handykonsum von Minderjährigen einzuschränken, da diese besonders gefährdet seien.

[6] Dabei kommt der vermehrte Gebrauch von elektronischen Geräten manchen Regierungen durchaus gelegen. Besonders, wenn deren Anwender den Internetdienst Google nutzen. Dieser bietet für so manche Regierung interessante Informationen. Weltweit sollen laut dem "Transparenzbericht" von Google 20'938 Nutzerdaten angefragt worden sein, fast doppelt so viele wie vor drei Jahren. Am neugierigsten waren dabei die USA, sie fragten 7696 Mal für Nutzerdaten an. Die Schweiz fragte im Vergleich dazu "nur" 82 Mal an. Der Report zeigt, welche Google-Produkte wie oft gebraucht werden, wie oft jemand die Löschung von Daten verlangte, wie oft Gerichte und Regierungen Daten von Dritten abgefragt haben und wie oft Google diesen Aufforderungen nachkam.