Schweizer Internetnutzer besorgt über Gefahren im Web
Die ersten Ergebnisse der vom Bundesamt für Statistik (BFS) durchgeführten Erhebung 2010 über die Internetnutzung zeigen, dass die Mehrheit der Internetnutzerinnen und -nutzer um die Sicherheit im Internet besorgt sind und verschiedene Schutzmassnahmen ergreifen.
Im Jahr 2010 verfügten mehr als drei Viertel (77 Prozent) der privaten Haushalte über einen Internetanschluss, wobei sich der Hochgeschwindigkeitsanschluss durchgesetzt hat. Im Jahr 2004 lag dieser Anteil bei 61 Prozent. Stark auf dem Vormarsch ist der mobile Internetzugang über das Mobiltelefon.
Sicherheit im Internet: erhöhtes Bewusstsein für die Gefahren
Im ersten Quartal 2010 gab eine Mehrheit der Internetnutzerinnen und -nutzer in der Schweiz an, sich der Sicherheitsprobleme im Internet bewusst zu sein. Am grössten ist der Anteil der "sehr besorgten" Internetnutzerinnen und -nutzer bei den Risiken im Zusammenhang mit Kindern, mit finanziellen Verlusten und mit dem Missbrauch persönlicher Daten. Angesichts dieser Risiken verfügen über 80 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer über eine Sicherheitssoftware, die in den meisten Fällen automatisch aktualisiert wird.
Hingegen geben nur 30 Prozent der in Haushalten mit Kindern wohnenden Internetnutzerinnen und -nutzer an, ein Kinderschutzprogramm beziehungweise einen Kinderschutzfilter zu verwenden. Zudem erstellen 40 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer nie oder fast nie eine Sicherheitskopie ihrer persönlichen Daten. Diese Informationen zeigen, dass die Eigenverantwortung der Internetnutzerinnen und -nutzer ein Schlüsselelement für die Sicherheit im Internet ist.
Internetanschlussquote: Stabilisierung auf hohem Niveau
Wie das Bundesamt für Statistik mitteilt, scheint das Entwicklungspotential für Internetanschlüsse inzwischen erschöpft zu sein, da 20 Prozent der Haushalte zuhause kein Internet möchten, keinen Bedarf danach haben oder nicht daran interessiert sind. Als weitere Gründe, keinen eigenen Internetanschluss zu haben, werden der Mangel an Kompetenzen beziehungweise an Vertrauen sowie körperliche Schwierigkeiten oder Behinderungen genannt.
Ob ein privater Internetanschluss vorhanden ist oder nicht, hängt massgeblich von der Zusammensetzung des Haushalts, seiner Grösse und dem Alter seiner Mitglieder ab. Die Quoten variieren zwischen 95 Prozent für die Haushalte, in denen die älteste Person unter 50-jährig ist, und 33 Prozent für die Haushalte, deren ältestes Mitglied 70-jährig oder älter ist. Nebst dem Alter korreliert auch die Präsenz von Kindern mit der Internetversorgung des Haushalts. Dies scheint die Rolle, die Kinder bei der Übernahme neuer Technologien spielen, zu bestätigen.
Nach Regionen betrachtet, weist die italienische Schweiz, wo 64 Prozent der Haushalte ans Internet angeschlossen sind, gegenüber der Deutschschweiz und der französischen Schweiz einen Rückstand auf. Bei den Haushalten mit den jüngsten Mitgliedern ist dieser regionale Unterschied jedoch weniger stark.
Anschlussarten: Glasfaser noch wenig genutzt - mobiles Internet auf dem Vormarsch
Über 90 Prozent der Haushalte mit Internetanschluss verfügen über einen Breitbandanschluss. ADSL behauptet mit drei Vierteln der Haushaltsanschlüsse klar seine Vorrangstellung. Das übrige Viertel entfällt auf Kabel-TV. Glasfaser, die Infrastruktur der Zukunft, wird noch sehr wenig genutzt. Erst 2 Prozent der Haushalte erwähnen einen solchen Anschluss. Das mobile Internet fasst hingegen zunehmend Fuss. Es wird in über einem Viertel der Haushalte mit Internetzugang von einem der Haushaltsmitglieder genutzt. Dabei erfolgt der Zugriff häufiger über das Mobiltelefon als über einen mobilen Computer.
Schweiz im internationalen Vergleich mit guter Platzierung
Die neue Erhebung des BFS beruht auf der Standardmethodik von Eurostat. Künftig sind die Ergebnisse der Schweiz international vollständig vergleichbar. Sowohl bei der Internetanschlussquote der privaten Haushalte als auch beim Anteil der Internetnutzerinnen und -nutzer in der Bevölkerung bestätigen die Ergebnisse die Position der Schweiz im Spitzenfeld, gleich hinter den skandinavischen Ländern und den Niederlanden.

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