Wendepunkt?

Windows Phone 7: Partnerschaft von Nokia und Microsoft?

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Die Frage, ob Nokia sein Betriebssystem Symbian aussortieren wird, steht seit langer Zeit im Raum. Die Spekulationen verdichten sich zunehmend und der Wechsel zu Windows Phone 7 wird dem finnischen Unternehmen vermehrt nahe gelegt. Am 11. Februar wird CEO Stephen Elop vor Investoren sprechen und die zukünftige Marschrichtung des Nokia-Konzerns bekanntgeben.

Schenkt man den zunehmenden Spekulationen in der Techszene Glauben, könnte sich eine kleine Revolution beim finnischen Mobiltelefonhersteller Nokia anbahnen. Die Frage, ob Nokia seine High-End-Geräte bald mit Windows Phone 7 ausrüsten wird, könnte schon am 11. Februar beantwortet werden. Dann wird Stephen Elop, CEO von Nokia und ehemaliger Angestellter von Microsoft, in London vor Investoren sprechen.

Obwohl es keine direkten Aussagen dazu gibt, dass sich Nokia zum ersten Mal in seiner Geschichte als Handyhersteller auf ein unternehmensfremdes Betriebssystem stützen könnte, entstanden diese Vermutungen vor allem aus der Aussage von Elop, Nokia sei bereit sich zu öffnen. Ausserdem werde das Unternehmen in Zukunft für seine Tief-, Mittel- und Hochpreis-Modell-Geschäftsbereiche separate Strategien fahren, so die New York Times.

"Windows Phone 7 ist nicht besonders sexy"

Weitere Nahrung erhielten diese Spekulationen mit den Voten von Analysten, die Nokia eine strategische Partnerschaft mit Microsoft nahe legten. Die Überlegungen hinter einer strategischen Allianz sind einfach: Nokia könnte durch Microsoft im amerikanischen Markt wieder Fuss fassen und ein frisches Betriebssystem für seine Telefone gewinnen. Auf diesem wichtigen Markt besitzt das Unternehmen lediglich zwei Prozent Marktanteil. Für Microsoft wäre Nokia, das alleine im Jahr 2010 weltweit 450 Millionen Telefone verkauft hat, ein ausgezeichneter Vertriebskanal.

Es ist aber noch nicht sicher, ob ein solcher Schachzug sich auszahlen würde. Es gibt auch Stimmen, die den Nutzen für Nokia anzweifeln. "Windows Phone 7 war enttäuschend und Microsoft ist für Mobiltelefon-Konsumenten nicht besonders sexy", so Carolina Milanesi, Analystin bei Gartner.

Neue Köpfe im Vorstand?

Das beim finnischen Hersteller Handlungsbedarf besteht ist unbestritten. Nur ist bis jetzt unklar wohin die Reise geht. Während Nokia grosse Ereignisse in der Regel im Vorfeld klar andeutet, wollte das Unternehmen zum 11. Februar, laut New York Times, keine Stellung nehmen.

Zumindest ist bekannt geworden, dass der Vorstand auf mehreren Positionen neu besetzt werden soll. Laut Wirtschaftswoche sitzt mehr als die Hälfte der Vorstände auf wackeligen Stühlen und die Headhunter sind schon auf der Suche.