Liberty Global drängt auf Europas Mobilemarkt
Liberty Global hat bekannt gegeben, in ganz Europa Mobildienste anbieten zu wollen. Konzerntochter UPC Cablecom steckt bereits in der Testphase.
Das UPC-Cablecom-Mutterhaus Liberty Global hat vergangene Woche Details zu ihren Mobiltelefon-Plänen für Europa verraten. Bloomberg zitiert Senior Vize President Manuel Kohnstamm, der eine MVNO-Plattform in ganz Europa konstruieren möchte und dafür auch die Übernahme von europäischen KMUs plant.
Mit dem sogenannten Mobile Virtual Network Operator System (MVNO) würde Liberty Global die Infrastruktur von Carriern für seine Mobildienste nutzen, wie dies UPC Cablecom bis 2011 mit Sunrise gemacht hat. Diesmal spannt UPC Cablecom mit Orange zusammen, wie 20 Minuten schreibt.
UPC-Cablecom-Sprecher Marc Maurer bestätigt auf Anfrage, dass das Angebot auch in der Schweiz erhältlich sein wird, ein Marktstart sei aber noch nicht bekannt. Derzeit steckt UPC Cablecom laut Maurer in der Testphase mit ersten Kunden, um garantieren zu können, dass bei Marktstart auch wirklich alle Prozesse funktionieren.
Nach Fernsehen, Internet und Festnetztelefonie kann UPC Cablecom dann wie die Wettbewerber Swisscom und Sunrise ein Komplettpaket samt Mobildiensten anbieten. Ralf Beyeler, Experte beim Preisvergleichsdienst Comparis, findet es zwar gut, dass UPC Cablecom ein eigenes Angebot plant. Er rechnet dem Anbieter aber geringe Chancen zu, den zwischen Sunrise, Orange und Swisscom aufgeteilten Markt durchbrechen zu können, wie er gegenüber 20 Minuten sagt. Denn Schweizer Kunden seien bekanntlich schwer zu Abowechseln zu bewegen.
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