Abschreiben wird mühsam

Uni Basel: Jetzt kommt die iPad-Prüfung

Uhr | Aktualisiert

Die Medizinische Fakultät der Universität Basel testet ein iPad-Prüfverfahren. Schon ab Januar 2015 sollen alle Studenten digital geprüft werden. Ausserdem könnte das Projekt bald auf die ganze Universität ausgeweitet werden.

Das Kollegienhaus der Uni Basel (Quelle: Uni Basel)
Das Kollegienhaus der Uni Basel (Quelle: Uni Basel)

Die Universität Basel möchte mit der Zeit gehen und testet die Einführung eines elektronischen Prüfverfahrens. Vor kurzem musste eine Reihe angehender Basler Ärzte im Rahmen eines Pilotprojekts ihre Klausuren auf iPads ablegen. Dies berichtet die Zeitung "BZ Basel" in ihrer Onlineausgabe.

Das Besondere an der neuen Prüfungsform ist ihre Multimedialität. Gerade im Fachbereich Humanmedizin, wo Studenten Röntgenbilder, Tonmaterial wie Herztöne oder Krankheitsbilder analysieren müssen, sei dies sehr praktisch, schreibt die BZ. Ein weiterer Vorteil sei, dass sofort nach Abschluss der Prüfung festgestellt werden könne, ob jemand bestanden hat oder nicht. Die Auswertung der Prüfung übernimmt nämlich eine Software. Damit würden die Assistenten der Uni entlastet, die nicht mehr viele Stunden für Korrekturen aufwenden müssten.

Ausweitung auf ganze Uni wahrscheinlich

Die Medizinische Fakultät der Uni Basel möchte künftig so viele Prüfungen wie möglich digital durchführen. Wie der IT- Verantwortlichte David Böhler der Netzwoche auf Anfrage erklärt, soll im Januar 2015 der Zeitpunkt der vollständigen Prüfungsdigitalisierung erreicht sein. Auch eine Ausweitung auf andere Fakultäten oder gar Universitäten sei realistisch. "Ich bin Mitglied einer Special Interest Group in diesem Bereich und teile unsere Erfahrungen mit anderen Akteuren." Bewahrheitet sich Böhlers Einschätzung, könnten also bald Studenten in der ganzen Schweiz elektronisch geprüft werden.

Ein weiterer Vorteil des neuen Verfahrens ist laut BZ, dass in Zukunft das Abschreiben schwerer werden wird. Die Reihenfolge der Prüfungsfragen wird nämlich für jeden Probanden und jede Probandin jeweils neu erstellt. Auch die Sicherheit der Daten sei gewährleistet. "Im Rahmen eines Bundesprojektes wurde ein internes, sicheres Konzept erstellt", erklärte hierzu Kaspar Traub, Geschäftsführer der Fakultät der BZ.