CSC legt Nutzer-Studie vor

Schweizer zögern bei E-Government

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Eine Studie zeigt: Schweizer nutzen E-Government-Angebote weniger häufig, als noch ein Jahr zuvor. Dabei würden sich heute weniger Menschen um die Sicherheit ihrer Daten sorgen.

Schweizer Internetnutzer sind besonders zufrieden mit den Online-Angeboten ihrer Behörden. Dies zeigt der E-Government Monitor 2016 von D21 und CSC. 75 Prozent der Befragten, welche die digitalen Angebote ihrer Stadt oder Gemeinde kennen, sind gemäss der Studie zufrieden.

Schweiz im Mittelfeld

Im letzten Jahr sei die Zufriedenheit allerdings gesunken. Gründe dafür gehen aus den Ergebnissen der Studie nicht hervor. Schweizer nutzen E-Government-Angebote weniger als noch ein Jahr zuvor, wie die Autoren der Studie feststellen. Im Vergleich zu Deutschland und Österreich befindet sich die Schweiz seit Beginn der Erhebungen im Mittelfeld. 65 Prozent der befragten Schweizer geben in der Studie an, dass sie im letzten Jahr solche Angebote genutzt haben. In Österreich sollen 74 Prozent der Befragten die Online-Angebote ihrer Behörden in Anspruch nehmen. In Deutschland nutzen 45 Prozent der Befragten solche Angebote, wie die Ergebnisse zeigen.

Schweizer nutzen mobile Angebote

Im DACH-Vergleich nutzen Schweizer die E-Government-Angebote mehr unterwegs, wie aus der Studie hervorgeht. Am häufigsten würden sich die Nutzer dabei über Fahrpläne der öffentlichen Verkehrsmittel sowie über Öffnungszeiten und Kontaktangaben von Behörden informieren.

In der Studie wurde auch untersucht, ob Faktoren wie Alter, Geschlecht und Bildung entscheidend sind. Die Nutzung von E-Government-Angeboten sei keine Frage des Geschlechts oder des Alters. Allerdings entscheidet der Grad der Bildung deutlich über Nutzung oder Nichtnutzung, wie die Autoren der Studie festhalten.

Weniger Sorgen um Datenschutz

In allen drei Ländern würden sich die Befragten wenig um den Schutz und die Sicherheit von Daten sorgen. Datenschutzbedenken hätten den niedrigsten Stand seit Beginn der Erhebungen erreicht. Doch es gibt auch Bedenkenträger. Diese hätten "Angst vor Datendiebstahl". Ausserdem monierten sie, dass sie nur mangelnde Informationen darüber erhielten, was mit den Daten passiere.

Rund 1000 Schweizer Personen befragt

Für den E-Government Monitor 2016 befragte D21 im Auftrag von CSC rund 1000 Schweizer Bürgerinnen und Bürger. Die Studie wurde online durchgeführt.

Unter E-Government verstehen die Autoren Informationen und Dienste von Behörden, die über das Internet genutzt werden können. Als Beispiele nennen die Verfasser die elektronische Steuererklärung, Online-Informationen zu Öffnungszeiten oder Zuständigkeiten von Ämtern.

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