Aktion in den Niederlanden

Fedpol zerschlägt Voice-Phishing-Bande

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Mittels Voice Phising haben Kriminelle in den Niederlanden Bankdaten aus der Schweiz ergaunert. Zusammen mit der niederländischen Polizei konnte das Fedpol die Bande zerschlagen. Es gab zwei Festnahmen.

(Source: nanomanpro / Fotolia.com)
(Source: nanomanpro / Fotolia.com)

Dem Fedpol und der Bundesanwaltschaft ist ein Schlag gegen Cyberkriminelle gelungen. Wie die Behörden mitteilen, wurde am 17. Juli in den Niederlanden eine koordinierte Operation durchgeführt. Mit Amtshilfe der niederländischen Polizei konnten zwei Verdächtige festgenommen werden, die illegal Bankdaten aus der Schweiz ergaunerten. Es bestehe der Verdacht auf "betrügerischen Missbrauchs einer Datenverarbeitungsanlage", heisst es weiter.

Die Festgenommenen sollen sich dem sogenannten Voice Phishing bedient haben. Mit der Hilfe von Spam-E-Mails und Telefonanrufen ergaunerten sie E-Banking-Daten von Kunden Schweizer Finanzinstitute. Die Behörden konnten die Cyberkriminellen im Grossraum Rotterdam ausfindig machen, wo auch die Festnahmen stattfanden. Auch Hausdurchsuchungen führte die niederländische Polizei durch. Koordiniert wurde die Aktion von Eurojust.

Für die festgenommenen Personen, die die Anrufe durchführte, beantragte die Bundesanwaltschat die Auslieferung. Die andere Person wird in den Niederlanden strafrechtlich verfolgt. Noch gilt die Unschuldsvermutung, wie die Bundesanwaltschaft in der Mitteilung betont.

"Internationale Cyberkriminalität erfordert von der innerhalb territorialer Grenzen operierenden nationalen Strafverfolgung innovative Ansätze, beispielsweise eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit", heisst es in der Mitteilung weiter. Die Strafverfolgung von Cyberkriminalität müsse daher auf globaler Ebene angegangen werden.

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