Datenschutz-Bedenken

Google bittet Gmail-API-Entwickler zur Kasse

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Entwickler von Apps auf Basis von Gmail-APIs haben noch wenige Tage, um sich einer Prüfung bei Google auf die Einhaltung von neuen Sicherheitsrichtlinien zu unterziehen. Für Apps, die diesen Test überstehen, müssen die Entwickler sich danach auch noch an externe Prüfer wenden. Und tief in die Tasche greifen.

(Source: Pictures_of_Money / flickr.com)
(Source: Pictures_of_Money / flickr.com)

Google hat angekündigt, dass alle Entwickler von Apps auf Basis von Gmail-APIs sich einer kostspieligen Sicherheitsprüfung unterziehen müssen. Entwickler sollen sich der Prüfung stellen, um zu beweisen, dass ihre Apps regelkonform sind. Wie das Tech-Unternehmen in seinem Blog mitteilt, ist Datenschutz der Grund für diese Änderung. Anwendungen von Entwicklern müssten den Sicherheitserwartungen der Nutzer entsprechen.

Die neuen API-Richtlinien für Entwickler, an denen sich diese Prüfung orientieren soll, sind am 15. Januar 2019 in Kraft getreten. Entwickler haben bis zum 15. Februar Zeit, ihre Apps bei Google für die Prüfung anzumelden. Wer die Deadline verpasst, muss sich auf einen Widerruf der Applikations-Nutzungsrechte am 31. März einstellen.

In der ersten Runde werde die Einhaltung der Richtlinien durch Google überprüft, danach hätten Entwickler laut Google den Rest des Jahres Zeit, sich an externe Prüfer zu wenden. Laut Blog werde ein solcher externer Sicherheitscheck dann zwischen 15'000 und 75'000 US-Dollar kosten – egal, ob die App den Test besteht oder nicht. Kosten für die Prüfungen werden entsprechend direkt an diese dritten Parteien bezahlt, um Vertraulichkeit im Prozess einzuhalten.

Wenn Google neue APIs einführt, die Bestandteil der Prüfung auf Regelkonformität werden, müssten sich Apps erneut einer solchen Prüfung unterziehen lassen. Mit anderen Worten könnten die Gmail-Apps entsprechend wieder zur Prüfungspflicht und den damit verbundenen Kosten aufgerufen werden.

Nicht nur bei Gmail gibt es Bedenken um Datenschutz bei Google. Wegen einer Datenpanne, die an den Facebook-Skandal um Cambridge Analytica erinnert, stampft Alphabet das soziale Netzwerk Google+ ein. Lesen Sie hier mehr zum Thema.

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