Aufbau einer Superintelligenz-Infrastruktur

Meta investiert Milliarden in neue KI-Rechenzentren

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von Filip Sinjakovic und rja

Meta will im Verlauf der kommenden Jahre mehrere Milliarden US-Dollar in neue KI-Rechenzentren investieren, um eine Superintelligenz zu entwickeln. Damit will das Unternehmen seine Position im Wettlauf um das führende KI-Modell absichern.

(Source: panumas nikhomkhai / pexels.com)
(Source: panumas nikhomkhai / pexels.com)

Meta will in den kommenden Jahren mehrere Milliarden US-Dollar in KI-Rechenzentren investieren, um eine Superintelligenz-Infrastruktur aufzubauen. Wie "Reuters" (Paywall) berichtet, hat Meta-CEO Mark Zuckerberg auf der Plattform Threads das erste Multi-Gigawatt-Rechenzentrum namens "Prometheus" für 2026 angekündigt. Weitere Standorte wie "Hyperion" sollen sich laut Zuckerberg in den nächsten Jahren auf bis zu fünf Gigawatt skalieren lassen. Weitere sogenannte Titan-Cluster seien in Planung, einer davon soll demnach eine Fläche in der Grössenordnung von Manhattan umfassen. Damit könnte Meta erstmals ein KI-Labor betreiben, das über einen Supercluster mit mehr als einem Gigawatt Leistung verfügt, heisst es weiter.

Hinsichtlich der Finanzierung des Projekts verwies Zuckerberg laut "Reuters" auf das Werbegeschäft von Meta, das die enormen Kosten abdecken soll. Im Zentrum der Ausbaupläne stehe der Wettlauf um das führende KI-Modell, bei dem sich Meta mit seinen Konkurrenten OpenAI und Google misst. Dafür will der Tech-Gigant unter anderem seine Investitionsausgaben für 2025 auf 64 bis 72 Milliarden US-Dollar erhöhen, neue Marktpotenziale über die Meta-KI-App und Werbetools erschliessen und die eigene Position im Bereich generativer KI absichern.

Meta hat vergangenen Monat seine KI-Aktivitäten in der neuen Abteilung "Superintelligence Labs" gebündelt. Damit stünden möglicherweise in Zukunft nicht mehr offene, sondern geschlossene KI-Modelle im Fokus. Die Leitung der Abteilung übernehmen demnach Alexandr Wang, ehemaliger CEO von Scale AI, und der frühere Github-Chef Nat Friedman.

 

Meta will seine Ambitionen im Bereich der fortgeschrittenen KI auch durch die Rekrutierung von Fachleuten stärken. Ende Juni 2025 haben so drei in der Schweiz ansässige KI-Forscher OpenAIs Zürcher Büro verlassen, um zu Meta zu wechseln. Lesen Sie hier mehr darüber.

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