Kolumne

Cybersecurity-Herausforderungen rechtzeitig adressieren

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von Nicole Wettstein, Leiterin Schwerpunktprogramm Cybersecurity, SATW

Das Advisory Board Cybersecurity der SATW verfolgt das Ziel, sich frühzeitig mit den technolo­gischen Herausforderungen von morgen auseinanderzusetzen und Handlungsempfehlungen auf­zuzeigen. Hierfür hat es eine neue Initiative ins Leben gerufen: die Cybersecurity-Map.

Nicole Wettstein, Leiterin Schwerpunktprogramm Cybersecurity, SATW. (Source: zVg)
Nicole Wettstein, Leiterin Schwerpunktprogramm Cybersecurity, SATW. (Source: zVg)

Viele der technologischen Entwicklungen unserer Zeit stehen in engem Zusammenhang mit Aspekten der Cybersicherheit. Unabhängig davon, ob es sich dabei um Anwendungen des Internet of Things, um künstliche Intelligenz oder Cloud Computing handelt: In allen Entwicklungen spielt die Cybersicherheit eine zentrale Rolle. Die Mitglieder des Advisory Boards Cybersecurity der SATW haben die wichtigsten technologischen Entwicklungen identifiziert, die aus Cybersecurity-Perspektive für die nächsten Jahre relevant sein werden. Sie geben Empfehlungen ab, welche Handlungen bereits heute angezeigt sind, damit die Schweiz für die Herausforderungen von morgen gerüstet ist. Die Botschaften richten sich primär an Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger aus Politik und Verwaltung, sind aber auch für die Wirtschaft und weitere Akteure von Interesse.

Zwölf technologische Entwicklungen im Fokus

Die Cybersecurity-Map besteht aus einer grafischen Darstellung, in der aktuell zwölf technologische Entwicklungen beleuchtet werden. Die Themenfelder reichen von Souveränität über Quantum Computing, künstliche Intelligenz, Internet of Things, Digital Assets bis hin zu Informationskriegsführung. Ein ergänzendes Fact­sheet zu jeder Technologie steht zum Download bereit und enthält neben Hintergrundinformationen auch Erläuterungen des Handlungsbedarfs und konkrete Empfehlungen. Die Experten des Advisory Boards überarbeiten und aktualisieren die technologischen Entwicklungen der Cybersecurity-Map halbjährlich, um stets die neusten Entwicklungen abzubilden.

Neue kritische Abhängigkeiten von digitalen ­Infrastrukturen

Die Cybersecurity-Map analysiert zum Beispiel die zunehmenden Abhängigkeiten unserer Wirtschaft und Gesellschaft von Technologien und Dienstleistungen, die die Schweiz nicht mehr direkt kontrolliert. Dadurch, dass die Technologien und Systeme heute vernetzt sind, erhöhen sich die Folgen einer einzigen Fehlfunktion, sodass es zu kritischen Bedrohungen für das Land kommt. Die Konsequenzen einer verfrühten Nutzung und in einigen Fällen einer unkontrollierten Beschaffung und Bereitstellung digitaler Produkte und Dienstleistungen zeigen sich erst langfristig oder im Krisenfall. Entstandene Schäden können dann nur mit gros­sem Aufwand korrigiert werden. Aus diesem Grund ist es fundamental, dass die Schweiz ihre digitalen «Too critical to fail"-Infrastrukturen identifiziert und bewertet. Es geht darum, Strategien zu entwickeln, um Abhängigkeiten zu minimieren, die digitalen Infrastrukturen zu schützen wie auch die Belastbarkeit der digitalen Gesellschaft und der Industrie zu erhöhen. Es empfiehlt sich, dies zu tun, bevor eine Krise ausbricht oder ausgelöst wird.

Expertenwissen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung

Das Team hinter der Cybersecurity-Map besteht aus renommierten Experten auf ihrem Gebiet. Die Initiative verfolgt keinen strikt wissenschaftlichen Ansatz, sondern beruht auf den Erfahrungen und auf der Expertise der Mitglieder des Advisory Boards. Sie ist Teil der nationalen Strategie zum Schutz der Schweiz vor Cyberrisiken und leistet einen Beitrag zu deren Umsetzung im Handlungsfeld «Kompetenzen- und Wissensaufbau".

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