Supraleitung bei Raumtemperatur

Möglicher Durchbruch bei Supraleiter-Forschung

Uhr
von Maximilian Schenner und ml

Forschende aus Südkorea wollen ein supraleitendes Material entdeckt haben, das diese Eigenschaften auch bei Raumtemperatur behält. Bisher mussten Materialien dafür stark gekühlt unter Druck gesetzt werden. Die Entdeckung ist noch nicht bestätigt; sie wäre ein Durchbruch für die Physik.

(Source: Screenshot)
(Source: Screenshot)

Sukbae Lee, Ji-Hoon Kim und Young-Wan Kwon könnte ein Durchbruch für die Physik gelungen sein. Die Forscher aus Südkorea haben laut eigenen Angaben ein supraleitendes Material entdeckt, dass diese Eigenschaft auch bei Raumtemperatur behält, wie "Heise berichtet. Dies gehe aus einem vorab veröffentlichten, noch nicht begutachteten Aufsatz der Wissenschaftler hervor. In einem Video demonstrieren die Forschenden, was sie entdeckt zu haben glauben.

Supraleiter sind Stoffe, die bei bestimmten Temperaturen einen elektrischen Widerstand von praktisch Null aufweisen. Dazu zählen viele Metalle, aber auch keramische Materialien. Um den supraleitenden Zustand zu erreichen, braucht es jedoch besonders niedrige Temperaturen oder aber sehr hohen Druck. Ein Supraleiter bei Raumtemperatur wäre eine Weltpremiere.

Neue Anwendungsmöglichkeiten

Gleichzeitig würde ein solches Material auch neue Anwendungsmöglichkeiten eröffnen: So könnten diese etwa die Energieeffizienz bestimmter Anwendungsbereiche revolutionieren, weil Verluste bei Energieübertragung und -speicherung auf ein Minimum reduzieren würden, schreibt "Heise". Zudem könnten die neuen Supraleiter für Quantencomputer oder Magnetbahnen zum Einsatz kommen.

Falls es sich tatsächlich um einen derartigen Durchbruch handelt, dürfte den drei Südkoreanern wohl ein Nobelpreis winken. Ob die Entdeckung tatsächlich bestätigt wird, bleibe jedoch abzuwarten, schreibt "Heise". So hätten in den vergangenen Jahren schon einige Forschende behauptet, einen Raumtemperatur-Supraleiter gefunden zu haben, was sich allerdings bislang nie nachvollziehen liess.

Forschenden der Universität Basel gelang es übrigens vor zwei Jahren erstmals, einen atomar dünnen Halbleiter mit supraleitenden Kontakten zu versehen. Hier erfahren Sie mehr dazu.
 

Webcode
AL8WM3HZ