Genfer Fintech

Taurus lanciert Interbankennetzwerk für digitale Vermögenswerte

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von Yannick Chavanne und Übersetzung: Joël Orizet

Die Genfer Krypto-Asset-Börse Taurus hat eine Interbankeninfrastruktur für regulierte Finanzinstitute vorgestellt. Das Netzwerk soll dazu dienen, digitale Vermögenswerte auf sichere und effiziente Weise aufzubewahren, zu verwalten und auszutauschen.

(Source: Pierre Borthiry - Peiobty / Unsplash.com)
(Source: Pierre Borthiry - Peiobty / Unsplash.com)

Taurus führt ein Interbankennetzwerk für digitale Vermögenswerte ein. Das sogenannte Taurus-Network soll Transaktionen mit digitalen Assets zwischen regulierten Finanzinstituten erleichtern, wie die Genfer Krypto-Asset-Börse mitteilt. 

Das Unternehmen beschreibt das Netzwerk als eine sichere Verwahrungslösung, die den Netzwerkteilnehmern die Kontrolle über ihre Vermögenswerte überlässt. Zu den ersten Teilnehmern des Netzwerks gehören die Arab Bank Schweiz, die Capital Union Bank, Flowdesk, ISP Group, Misyon Bank und Swissquote. 

Ziel sei es, ein Ökosystem aus institutionellen Playern zu schaffen, das Abläufe rationalisiere und die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern verbessere, heisst es in der Mitteilung. Das integrierte Sicherheitenmanagementsystem minimiere das Kontrahentenrisiko und mache institutsübergreifende Transaktionen sicherer und effizienter als bestehende Alternativen. Abgedeckt würden öffentliche und autorisierte DLTs sowie alle Arten von Vermögenswerten - "seien es Kryptowährungen, tokenisierte Wertpapiere oder digitale Währungen", sagt Vassili Lavrov, Head of Product Infrastructure bei Taurus. 

Die Teilnehmer könnten beispielsweise Gelder oder Vermögenswerte verpfänden, um anderen Teilnehmern sofortigen Kredit zu gewähren. Banken hätten die Möglichkeit, sich über die Plattform an sicheren Konsortialkrediten zu beteiligen; und Börsen könnten ohne Vorab-Transaktion "ausserbörsliche Handelsprozesse" mit der Gegenpartei und den Risikolimits ihrer Wahl implementieren, heisst es weiter. Das Netzwerk biete den Teilnehmern zudem einen unwiderruflichen Identitätsnachweis sowie die Möglichkeit, Adressen von digitalen Vermögenswerten automatisch auszutauschen und zu verifizieren, um Transaktionen umgehend zu bestätigen. 


Zu den Investoren von Taurus gehören übrigens die Genfer Privatbank Pictet, die Deutsche Bank, die Arab Bank Switzerland, die libanesische Investmentfirma Cedar Mundi Ventures und die Westschweizer Immobiliengesellschaft Investis. Im Februar 2023 sammelte das Genfer Unternehmen in einer Series-B-Finanzierungsrunde, angeführt von der damaligen Credit Suisse, 65 Millionen US-Dollar ein - mehr dazu lesen Sie hier

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