Fünf Typen von Projektleitern, die IT-Projekte scheitern lassen
Der IT-Dienstleister Avision hat fünf typische Profile von Projektleitern identifiziert, die IT-Projekte gefährden. Demnach sind es oft nicht technische oder budgetäre Probleme, sondern spezifische Muster in der Führung, die zum Scheitern führen können.
Viele IT-Projekte scheitern nicht an der Technologie oder am Budget, sondern an der Projektleitung. Wie der IT-Dienstleister Avision ausführt, können bestimmte Verhaltensweisen von Führungskräften den Fortschritt hemmen und die Motivation im Team untergraben. Das Unternehmen hat auf dieser Basis fünf Archetypen von Projektleitern definiert, deren Handeln sich negativ auf den Projekterfolg auswirken kann.
Der Moderator
Der erste Typus, den Avision als den "Moderator" bezeichnet, fokussiere sich mehr auf die Organisation von Meetings als auf deren Ergebnisse. Er treffe keine Entscheidungen ohne Rücksprache mit mehreren Kollegen und lasse alle ausgiebig zu Wort kommen. Laut Avision führt dies dazu, dass zwar alles besprochen, aber nichts entschieden wird. Projekte unter einer solchen Leitung würden sich verzögern und das Budget überschreiten.
Der Redner
Der zweite von Avision beschriebene Typ ist der "Redner". Dieser neige dazu, Meetings mit Monologen zu dominieren und Beiträge des Teams in lange Exkurse münden zu lassen. Folglich würden Teammitglieder zögern, Probleme anzusprechen, um weiteren ausufernden Diskussionen zu entgehen. So würden Themen zwar ausführlich besprochen, aber nicht zu einem Ergebnis geführt.
Der Unsichtbare
Als dritten Typus nennt das Unternehmen den "Unsichtbaren". Dieser sei formal als Projektleiter benannt, jedoch in der Praxis kaum präsent. Er fehle bei Meetings und sei oft auch remote nicht erreichbar. Das Team organisiere sich selbst, während die Kommunikation mit dem Kunden zum Erliegen komme. Dieses Verhalten führt laut Avision zu internen sowie externen Eskalationen.
Der Ahnungslose
Der vierte Typ, der "Ahnungslose", befasse sich vorwiegend mit oberflächlichen Metriken wie der Zählung von Tickets, anstatt sich inhaltlich mit Fachfragen auseinanderzusetzen. Fragen nehme er auf, ohne sie zu beantworten. Risiken würden erst erkannt, wenn der Schadensfall bereits eingetreten ist. Gemäss Avision zeigt dieser Typus wenig Interesse an der eigentlichen Arbeit des Teams und dessen Problemen.
Der Diktator
Der fünfte im Bunde ist laut Avision der "Diktator". Er führe autoritär und setze Druck als primäres Führungsinstrument ein. Kritik werde als Illoyalität und Widerspruch als Schwäche gewertet. Unter seiner Leitung würden Aufgaben zwar abgeschlossen, aber nicht unbedingt sorgfältig erledigt. Ein solcher Führungsstil resultiert in einer hohen Fluktuation im Team und demotivierten Mitarbeitern, wie Avision schreibt.

Nadine Riederer, CEO von Avision. (Source: zVg)
"Am Ende sind es nicht nur neue Methoden oder leistungsstarke Tools, die über den Erfolg oder Misserfolg von IT-Projekten entscheiden, sondern Menschen", sagt Nadine Riederer, Geschäftsführerin von Avision. "Eine gute Projektleitung hält das Team zusammen, schafft Orientierung und trifft Entscheidungen, wenn andere zögern."
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