KI-Malware und Insider-Bedrohungen prägen die Security-Agenda 2026
Zwei Trends werden die IT-Sicherheits-Agenda 2026 laut G Data prägen: KI erleichtert die Entwicklung von Malware und Angriffe durch eigene Mitarbeitende nehmen zu. Die Zahl der Lösegeldzahlungen soll indes sinken, weil die Unternehmen in ihre Resilienz investieren.
G Data prognostiziert eine angespannte Lage für das kommende Jahr. Gemäss dem deutschen Anbieter von IT-Sicherheitslösungen nutzen Cyberkriminelle verstärkt KI-Tools, um Schadcode umzuschreiben und so eine signaturbasierte Erkennung zu umgehen. Dies führe zu einem Anstieg von Malware auf Basis von Programmiersprachen wie Rust. Zudem steige die Anzahl fehlerhafter Schadprogramme, da unerfahrene Akteure KI unreflektiert einsetzen würden.
Ein weiterer Trend ist die Zunahme von Angriffen durch Insider. G Data rechnet mit mehr Vorfällen durch unzufriedene oder überforderte Angestellte. Oft seien es langjährige Mitarbeitende, die einem Unternehmen nach einer Kündigung aus Frustration oder wegen mangelnder Weiterbildungsmöglichkeiten schaden. Dieser Umstand berge Potenzial für Konflikte, da es einigen Administratoren schwerfalle, mit neuen technologischen Entwicklungen Schritt zu halten.
Die geopolitische Lage treibe den Wunsch nach digitaler Souveränität in Europa weiter an. Unternehmen suchen nach Wegen, ihre Abhängigkeit von "aussereuropäischen Technologien" zu reduzieren, schreibt G Data. Das Unternehmen erwartet folglich einen verstärkten Trend zum IT-Outsourcing an europäische Dienstleister.
Der Ausblick nennt zudem weitere Entwicklungen: Die Zeit zwischen dem Erstzugang in ein Netzwerk und der Verschlüsselung von Daten verkürzt sich auf wenige Wochen, da Angreifer ihr Vorgehen beschleunigen. Gleichzeitig zahlen weniger Firmen Lösegeld, weil sie dank funktionierender Backups ihre Daten wiederherstellen können. Den Fachkräftemangel soll langfristig ein neuer Ausbildungsberuf wie "Fachinformatiker für IT-Sicherheit" lindern - entsprechende Projekte seien bereits am Laufen.
Trend Micro geht übrigens davon aus, dass 2026 den Übergang zu einer vollständig automatisierten Cyberkriminalität markieren wird. Mehr dazu lesen Sie hier.
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