Anders als in den USA wird das Internet in der Schweiz kaum für politische Informationen genutzt
Zwei Drittel der Schweizer Bevölkerung nutzt das Internet regelmässig, das heisst mindestens einmal pro Woche. 29 Prozent surfen täglich im Netz. Dies geht aus der jüngsten Univox-Studie hervor, die das Forschungsinstitut GFS-Zürich gemeinsam mit dem Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung Zürich herausgegeben hat. Befragt wurden 705 Personen.
Im Vergleich zur letzten Studie aus dem Jahr 2004 verbuchte das Internet im Vergleich zum Wachstum der anderen Medien (Fernseher, Radio, Zeitungen, Zeitschriften und Bücher) mit knapp einem Drittel den stärksten Nutzungszuwachs. Neben dem Internet konnte nur noch das Fernsehen einen kleinen Nutzungszuwachs aufweisen. Alle anderen Medien verloren an Bedeutung. Mit 66 Prozent täglichen Nutzern ist das Fernsehen jedoch immer noch das meistgenutzte Medium, gefolgt von den Zeitungen (64 Prozent) und dem Radio (57 Prozent).
21 Prozent der Befragten gaben an, das Internet zur Informationsbeschaffung zu nutzen, 13 Prozent sagten, zur Unterhaltung im Web zu sein. Zum Vergleich nutzen 57 Prozent das Fernsehen zur Informationsbeschaffung und 52 Prozent die Tageszeitung.
Wie die Studie weiter zeigt, wird das Netz, obwohl dafür gut geeignet, kaum als Quelle für politische Informationen genutzt. Im Gegensatz zu den USA: Gemäss dem Marktforschungsinstitut Nielsen/Netratings wuchs die Leserschaft der Weblogs von zehn Online-Ausgaben der führenden Tageszeitungen im letzten Jahr um 210 Prozent. Zweitens zeigte eine Befragung von Pew Internet & American Life Project, dass 2006 15 Prozent befragten US-Bürger das Internet als erste Quelle für den Wahlkampf nutzten. 2002 waren es erst 7 Prozent.
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