14 Milliarden US-Dollar

Trump bahnt Weg für Tiktok-Abspaltung

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von Chiara Binder und rja

US-Präsident Trump hat eine Verordnung unterzeichnet, mit der die Abspaltung von Tiktok in eine neue Firma als rechtskonform absegnet. Die entstehende US-Firma soll einen Wert von 14 Milliarden Dollar haben. Zu den möglichen Investoren gehören Oracle, Silver Lake oder Rupert Murdoch.

(Source: Solen Feyissa / unsplash.com)
(Source: Solen Feyissa / unsplash.com)

Mit einer Verordnung billigt US-Präsident Donald Trump die rechtskonforme Abspaltung von Tiktok in eine US-Firma. Gemäss "SRF" hat Bytedance, der Mutterkonzern von Tiktok, noch keine Genehmigung erteilt. Das Unterschreiben der Verordnung sei daher ein symbolischer Schritt. Wie "Reuters" berichtet, habe Trump eine neue Frist bis am 20. Januar 2026 gesetzt, bevor Tiktok verboten wird, sofern Bytedance Tiktok nicht verkaufe. Laut "SRF" hat Trump diese Frist seit seinem Amtsantritt bereits mehrere Male verlängert. Die Verlängerung begründete er jeweils damit, dass der Verkauf auf gutem Weg sei.

Vizepräsident JD Vance kündigte an, dass das zukünftige abgespaltete Tiktok-Unternehmen mit 14 Milliarden US-Dollar bewertet werde. Schlussendlich würden jedoch die Investoren entscheiden, wie hoch die angemessene Bewertung sei. Nach dem Plan der US-Regierung soll Tiktok in eine neue Firma abgespalten werden. 80 Prozent soll durch amerikanische Investoren finanziert werden, die restlichen 20 Prozent bleiben bei Bytedance, wie "SRF" berichtet. Für das Weisse Haus kämen Investoren wie Oracle, Silver Lake oder auch Rupert Murdoch in Frage.

Wie "Reuters" anmerkt, ist es unklar, wie das Weisse Haus Die Schätzung von 14 Milliarden Dollar errechnete. Bytedance habe laut eigener Angaben aktuell einen Wert von mehr als 330 Milliarden US-Dollar und Tiktok trage nur einen kleinen Anteil zum Gesamtumsatz bei. Wedbush-Securities-Analyst Dan Ives habe Tiktok im April 2025 auf etwa 30 bis 40 Milliarden Dollar bewertet, aber ohne Algorithmus, schreibt die Nachrichtenagentur weiter.

Die Diskussion über die Abspaltung von Tiktok begann damit, dass die USA befürchtete, China könnte über die Plattform die öffentliche Meinung manipulieren. Gemäss Vance soll durch die Abspaltung auch die Datenprivatsphäre der US-Bürgerinnen und -Bürger sichergestellt bleiben. Laut der US-Regierung soll der abgespaltene Algorithmus künftig von Sicherheitspartnern des US-Unternehmens neu trainiert und überwacht werden, berichtet "Reuters". Die Kontrolle liege beim neuen Joint Venture. Laut "SRF" darf gemäss dem US-Gesetz weder die chinesische Regierung noch Bytedance die Kontrolle über den Algorithmus haben.

Laut dem Bericht liess Trump verlauten, er habe ein gutes Gespräch mit dem Chinesischen Präsidenten Xi Jinping gehabt und Xi habe die Verkaufspläne gebilligt. Die chinesische Botschaft wie auch Tiktok äusserten sich gemäss "Reuters" zunächst nicht zu den Aussagen. Zudem sorgt für Verwirrung, dass die Chinesischen Medien ein anderes Bild der Situation vermittelten. Laut den von "Reuters" zitierten chinesischen Publikationen will Bytedance selbst ein Unternehmen in den USA gründen und dort für E-Commerce, Branding und die Vernetzung mit internationalen Geschäften zuständig sein. Auf Anfragen diesbezüglich nahm das Weisse Haus zunächst keine Stellung.
 

Übrigens eröffnete Tiktok in Zürich unlängst sein erstes Büro in der Schweiz. Mit lokalem Team, prominenten Creators und einem klaren Bekenntnis zum Standort sollen neue Impulse für Marken, Medien und Agenturen gesetzt werden, wie Sie hier lesen können.

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