Zweite Pilotphase

Update: Erste Einheiten der Bundesverwaltung migrieren auf Microsoft 365

Uhr
von René Jaun und Maximilian Schenner und tme, jor

Der Bund hat entschieden, Microsoft 365 als neue Office-Lösung für die Bundesverwaltung einzuführen. Die Migration dauert bis 2025 und kostet fast 15 Millionen Franken. Den Anfang machen das BIT und der Bereich Digitale Transformation und IKT-Lenkung der Bundeskanzlei.

(Source: Ed Hardie / Unsplash)
(Source: Ed Hardie / Unsplash)

Update vom 23. Februar 2024: Das Projekt CEBA der Bundesverwaltung nimmt konkrete Züge an. Nach der ersten Pilotphase mit 130 Nutzerinnen und Nutzern migrieren nun zwei erste Verwaltungseinheiten auf Microsoft 365, wie der Bund mitteilt. Es handle sich dabei um das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) und den Bereich Digitale Transformation und IKT-Lenkung der Bundeskanzlei. Die Abteilungen umfassen zusammen rund 1800 Nutzende. Die Einführung erfolge immer noch im Pilotbetrieb, betont der Bund. Dabei würden etwa Schnittstellen zu den Fachanwendungen erprobt. 

Sollte der Pilotbetrieb bei den beiden Einheiten stabil laufen, werde der Rollout auch bei den übrigen Verwaltungseinheiten folgen - voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2024, heisst es beim Bund. Die Einführung von Microsoft 365 bei der Bundesverwaltung soll bis Ende 2025 abgeschlossen sein. Insgesamt will der Bund rund 40'000 Arbeitsplätze umrüsten, wie es heisst.

Originalmeldung vom 15. Februar 2023:

Bund führt Microsoft 365 definitiv ein

Die neue Office-Lösung für Mitarbeitende der Bundesverwaltung heisst Microsoft 365. Dies hat der Bundesrat entschieden, wie es in einer Mitteilung heisst. Demnach ist ein Umstieg nötig, weil die aktuell genutzten Office-Produkte, die ebenfalls von Microsoft kommen, ans Ende ihres Lebenszyklus gelangt sind.

Der Entscheid für Microsoft 365 erfolgte nach einer längeren Testphase sowie rechtlichen, organisatorischen und technischen Abklärungen. Dies, weil Microsoft 365 nur noch mit Public-Cloud-Anbindung angeboten wird. Man habe darum zunächst geprüft, ob und wie diese cloudbasierten Anwendungen für die Bundesverwaltung zum Einsatz kommen können, heisst es in der Mitteilung.

Kredit von 14,9 Millionen Franken

Damit die Software beim Bund geschützt vor dem Zugriff Dritter zum Einsatz kommen kann, seien denn auch technische und organisatorische Schutzmassnahmen nötig, heisst es weiter. Denn Nutzerinnen und Nutzer dürfen in der Cloud von Microsoft keine besonders schützenswerten Daten und keine vertraulichen Dokumente speichern. Die E-Mails und Kalender der Mitarbeitenden der Bundesverwaltung werden weiter On-Prem, also vom Bund selber und in dessen eigenen Rechenzentren verarbeitet und gespeichert.

Für die Office-Migration spricht der Bundesrat einen Verpflichtungskredit über 14,9 Millionen Franken. Die Einführung von Microsoft 365 ist schrittweise ab der zweiten Hälfte 2023 geplant und soll voraussichtlich Ende 2025 abgeschlossen sein.

Open-Source-Lösungen werden geprüft

In der Mitteilung räumt der Bund ein, faktisch "heute abhängig von Office-Produkten des Herstellers Microsoft" zu sein. Ein Anbieter- und Produktewechsel werde zurzeit als zu risikoreich und aufgrund der zahlreichen Abhängigkeiten zu Fachanwendungen als zu aufwendig beurteilt. Zur mittel- bis langfristigen Reduktion der Abhängigkeit prüfe man Alternativen zu Microsoft 365 weiter. Im Rahmen einer Exit-Strategie prüfe der Bereich Digitale Transformation und IKT-Lenkung (DTI) der Bundeskanzlei auch Open-Source-Alternativen.

Im Dezember 2022 gab der Bundesrat grünes Licht für die neue Digitalstrategie. Neu definiert die Regierung jährlich zwei bis drei Fokusthemen. 2023 sind diese die Digitalisierung des Rechts, die Digitalisierung des Gesundheitsbereichs und die digitale Souveränität, wie Sie hier lesen können.

 

Webcode
m9L5juzw