6. Swiss Business und IT-Service-Management-Forum

Das Baby und das iPad

Uhr | Aktualisiert

Moshe Rappoport sprach gestern am 6. Swiss Business und IT-Service-Management-Forum über Digital Immigrants und Digital Natives.

Moshe Rappoport ist Trendforscher bei IBM Research in Rüschlikon. (Quelle: Netzmedien)
Moshe Rappoport ist Trendforscher bei IBM Research in Rüschlikon. (Quelle: Netzmedien)

Moshe Rappoport, Trendforscher bei IBM Research in Rüschlikon, hat gestern anlässlich des 6. Swiss Business und IT-Service-Management-Forums einmal mehr ein unterhaltsames Referat gehalten, gespickt mit Anekdoten aus dem Alltag und Visionen für die Zukunft.

Rappoport sprach unter anderem über die Kluft zwischen den sogenannten Digital Immigrants und den Digital Natives: "Wenn ich meinem Enkel ein neues PC-Spiel schenke, hat er bereits das erste Level gespielt, wenn ich noch versuche zu verstehen, wie das Ganze überhaupt funktioniert." Noch heute habe er Berührungsängste bezüglich neuer Hardware oder Software, und das, obwohl er sich seit über vierzig Jahren mit IT auseinandersetze. Denjenigen, die bis zu diesem Moment noch nicht überzeugt wirkten, riet er, bei Youtube "Baby" und "iPad" einzugeben. "Sie werden staunen."

Deswegen sollten auch Unternehmen, die neue Services auf dem Markt bringen, die Bedürfnisse der Digital Immigrants sowie der Digital Natives beachten. Zwar wird es in Zukunft keine Digital Immigrants mehr geben. Aber, um es mit den trockenen Worten Rappoports auszudrücken: "Das Problem ist: Noch sind wir da."

Zukunft mit Big Data

Rappoport wies auch darauf hin, wie wichtig es ist, IT-Trends der Zukunft vorauszusehen. Dies erklärte er am Beispiel von IBM selbst: 1989 verzeichnete das Unternehmen eines seiner profitabelsten Jahre, vier Jahre später stand es am Rande des Bankrotts, weil es den Wandel von der IT als reines Technologie-Instrument hin zur IT für Geschäftsprozesse verschlafen hatte.

Jetzt, 20 Jahre später, findet wieder ein solcher Wandel statt und zwar seitens der Gesellschaft. BYOD, Mobile IT und Social Media sind nur einige Beispiele davon. Um diese Trends vorauszusehen, sei es wichtig, das Potenzial von Big Data zu nutzen, so Rappoport. Zudem sei Big Data ein Indikator dafür, wie sich die IT und somit auch der IT-Beruf der Zukunft verändere.

Das Swiss Business und IT-Service-Management-Forum fand gestern im Technopark in Zürich-West statt. Weitere Themen waren unter anderem Cloud Computing, BYOD, sowie IT Service und IT Sourcing Management.