Apple bremst Konkurrenz-Browser aus

Das Ende von Firefox Home auf iOS

Uhr | Aktualisiert

Mozilla hat die Entwicklung von "Firefox Home" auf Apples iOS-Plattform eingestellt. Schuld daran dürfte Apple selbst sein.

"Wir veröffentlichten 'Firefox Home' als Experiment, um einen Teil des Firefox-Erlebnis auf iOS zu bringen - mit Fokus auf Firefox Sync. Dies hat uns wertvolle Einblicke in die Plattform gegeben. Wir haben uns aber entschieden, Firefox Home aus dem Apple App Store zu entfernen und unsere Aktivitäten auf andere Projekte zu konzentrieren."

Mit diesen Worten hat Mozilla am 31. August "Firefox Home" auf iOS eingestellt. Die App diente der Synchronisation von Lesezeichen, Tabs und Passwörtern mit der Desktop-Version, war aber kein vollständiger Browser. Dies begründet sich in Apples Restriktionen für die iOS-Plattform. Diese erklären wohl auch die Einstellung von "Firefox Home" auf iOS. Mozilla selbst nennt in seinem Blogbeitrag allerdings keine Gründe dafür.

Apple bremst auch Chrome aus

Google nahm bei der Vorstellung von Chrome für iOS Ende Juni 2012 deutlichere Worte in den Mund: Der Browser werde auf iOS nie so schnell sein wie Safari, und schuld daran sei Apple, erklärte Google damals.

Apple erlaube es Entwicklern von Alternativ-Browsern auf iOS nicht, eine eigene Rendering Engine zu implementieren. Im Gegenteil: Apple zwinge Entwickler dazu, das langsame UIWebView zu verwenden. Und UIWebView gewähre keinen direkten Zugriff auf Apples Nitro Javascript Engine. Apple begründe dies mit Sicherheitsbedenken, so Google damals.

Code auf Github

Den Code von "Firefox Home" hat Mozilla auf Github gestellt. Entwickler sollen so in ihren Apps eine Synchronisation mit Firefox realisieren können.

Mozilla werde weiter einen Weg suchen, auch für iOS-Nutzer "grossartige Nutzererlebnisse" zu schaffen, heisst es im Blogbeitrag weiter.