Die Evolution des DRAM-Speichermarkts
Die Herausforderungen des Speichermarktes werden zu dessen grosser Chance: Der Wandel weg vom PC-Segment hin zu Servern und mobilen Geräten bietet Wachstumspotential. Die Marktkonzentration tut ihr Übriges, die Aussichten für die Hersteller zu verbessern.
Eigentlich geht es dem globalen Markt für DRAM-Speicher (Dynamic Random Access Memory) ziemlich schlecht. Doch angesichts der Herausforderungen, denen er sich in jüngster Zeit stellen musste, scheint er eine gewisse Reife erlangt zu haben. Diese erlaubt es der Industrie, in diesem Jahr die Balance zwischen Angebot und Nachfrage zu halten.
Nachdem die weltweite DRAM-Halbleiterscheibenproduktion 2008 bei 16,5 Millionen 300-Millimeter-Scheiben gipfelte, wird für dieses Jahr ein Rückgang der Produktion um 24 Prozent auf 13,0 Millionen erwartet, wie aus dem "IHS DRAM Dynamics Market Brief" hervorgeht. Das klingt im ersten Moment wenig positiv, führt aber auf lange Sicht zu einem gesünderen Marktverhältnis, wie die Marktforscher erklären.
Der diesjährigen Produktion sagt IHS im Vergleich zum Vorjahr eine geplante Kürzung seitens der Anbieter von 5 Prozent voraus, nach der Verknappung von 8 Prozent im letzten Jahr. Die Reduktion der DRAM-Kapazitäten bezeichnet IHS als positiven Schritt für die Industrie, da sich so das Verhältnis von Angebot und Nachfrage schrittweise normalisieren kann. Schaffen es die Hersteller die Produktion leicht unterhalb der Nachfrage zu halten, könnten die Preise für DRAM-Speicher weiterhin stabil bleiben.
Erhöhte Nachfrage für Server und mobile Geräte
Die Umsätze kletterten wegen gestiegener Rohstoffpreise, angeregt durch die Nachfrage im Server- und Mobil-Geräte-Markt, im ersten Quartal dieses Jahres auf den höchsten Wert seit fast zwei Jahren. Die Bellwether 4-Gigabyte DDR3-Module etwa stiegen von 16 US-Dollar im Dezember 2012 auf 23 Dollar im März dieses Jahres.
Desktop- und Laptop-Segment verlieren an Bedeutung
Eine der grössten beziehungsweise vermutlich die grösste Veränderung des Marktes, ist die Diversifizierung weg vom PC-Segment, hin zu Servern und mobilen Geräten. Während vor 10 Jahren noch rund 65 Prozent der gesamten DRAM-Verkäufe der Desktop- und Laptop-Sparte zuzuschreiben waren, sind es heute bereits weniger als 50 Prozent. Bis zum Ende des Jahres erwartet IHS, dass diese Zahl unter 40 Prozent fällt. Auf dem Markt für Server und mobile Endgeräte sieht diese Entwicklung entsprechend gegenteilig aus.
Durch den Wechsel zum Server- und Mobile-Segment wird sich der Speichermarkt eher spezialisieren und Produkte hervorbringen, die einen intensiveren Entwicklungsprozess durchlaufen. Dadurch wird sich auch die Geschwindigkeit der Herstellungsprozesse verlangsamen, was IHS zufolge ebenfalls dem globalen Geschäft mit DRAM-Speichern helfen wird.
Nur noch drei "Big Player"
Zusätzlich führt dies auch zu einem Rückgang der Herstellervielfalt. In den vergangenen Jahren haben bereits etliche Produzenten ihre Präsenz am Markt reduziert oder sind sogar vollkommen aus dem Geschäft ausgestiegen.
Quimonda (Deutschland) und Elpida Memory (Japan) sind Beispiele für Hersteller die bankrott gingen und von anderen Marktteilnehmern aufgekauft wurden. Gemäss IHS werden bis Ende des Jahres nur noch drei Produzenten übrig bleiben: Samsung, SK Hynix (Südkorea) und Micron Technology (USA).

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