Facebook will noch mehr private Daten veröffentlichen

Uhr | Aktualisiert
von christian.walter@netzwoche.ch
Facebook gibt sich zurzeit viel Mühe seine Nutzer zu verärgern. Der neueste Stein des Anstosses sind Pläne, künftig bestimmte private Angaben ohne Rückfrage für jeden öffentlich zugänglich zu machen. Bekannt gab das einer der Entwickler im offiziellen Facebook-Blog unter der sinnigen Überschrift „Connecting to Everything You Care About“. So sollen künftig Nutzer automatisch je nach eingetragenen Interessen, Vorlieben, Wohnorten, Ausbildungsstätten und Arbeitsstellen sogenannten "Community Pages" zugeordnet werden. Hat also ein Nutzer in seinem Profil angegeben an Gitarren interessiert zu sein, landet er automatisch auf der entsprechenden Community-Seite. Verhindern kann er das nicht, auch wenn er die entsprechenden Informationen in seinem Profil auf privat geschaltet hat. Dies gilt nicht nur für Interessen, sondern auch für Orte und Vorlieben. Umgesetzt ist das Ganze zwar noch nicht, einen Proteststurm löste es aber trotzdem aus. Nicht zuletzt wohl auch deswegen, da Facebook in letzter Zeit häufig an den Nutzungsbedingungen und Einstellungen Änderungen vorgenommen hat, die immer mehr der privaten Informationen der Nutzer öffentlich bekannt machen. Dies im Gegensatz zu ursprünglichen Beteuerungen die Privatsphäre der Nutzer sei dem Unternehmen wichtig.
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