Google droht EU-Sanktion

Der Suchmaschinenriese Google muss wegen seiner neuen Datenschutzregeln mit Sanktionen in Europa rechnen, berichtet Futurezone. Demnach soll das Unternehmen eine viermonatige Frist verstrichen lassen haben, in der Google seine Datenschutzregeln nachbessern sollte. Die Änderungen hätten mehr Transparenz und Wahlmöglichkeiten für die Nutzer bringen sollen.

Sanktionen noch vor dem Sommer

Die französische Datenschutzaufsichtsbehörde CNIL, die die Google-Regeln im Auftrag ihrer europäischen Kollegen untersuchte, kündigt laut Futurezone noch vor dem Sommer "repressive Massnahmen" an. Zu der Art der geplanten Sanktion sei allerdings noch nichts bekannt. Ein Aktionsplan soll am 26. Februar von allen beteiligten europäischen Staaten validiert werden, berichtet Futurezone.

Verknüpfung von Nutzerdaten

Mit seinen im März 2012 in Kraft getretenen Regeln darf Google aus verschiedenen Diensten wie Youtube oder Gmail Daten sammeln und auswerten. "Die Verknüpfung von Nutzerdaten aus verschiedenen Google-Diensten zu einem umfassenden Metaprofil ist aus datenschutzrechtlicher Sicht nicht akzeptabel", zitiert Futurezone den deutschen Bundesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit Peter Schaar. Die Nutzer seien weder um Einwilligung gebeten worden, noch hätten sie eine Widerspruchsmöglichkeit.

Zudem fordern die Datenschützer laut Futurezone genaue Auskunft darüber, wie lange Informationen vorgehalten werden. Zwar habe Google der CNIL Anfang Januar auf deren Forderungen geantwortet, zeigte sich scheinbar jedoch zu wenig kompromissbereit.

Google wehrt sich

Google wies die Vorhaltungen am Montag erneut zurück, heisst es bei Futurezone. Die neue Datenschutzerklärung respektiere europäisches Recht und ermögliche es Google, einfachere und effektivere Dienste zu entwickeln, so ein Unternehmenssprecher laut Futurezone. Google habe sich kooperativ gezeigt und werde das auch weiterhin tun.