SMS-Tarifbegrenzung in der EU könnte Auswirkungen auf die SMS-Roaming-Preise in der Schweiz haben

Uhr | Aktualisiert
von vbo@netzwoche.ch
Die SMS-Roaming-Gebühren in Europa sollen gesenkt werden. Das haben die europäischen Telekomminister am Donnerstag in Brüssel beschlossen. Das Europaparlament muss den Entscheid nun bis Mitte 2009 absegnen. So soll denn ab dem Sommer nächsten Jahres die SMS-Maximalgebühr in der EU 11 Euro-Cent (17 Rappen) betragen. Auch auf die Schweizer Preise könnten die EU-Tarife eine Auswirkung haben. In der Schweiz ist der Preis für SMS ins Ausland in etwa doppelt so hoch wie der festgelegte europäische Höchstwert. Die EU-Regelung gilt zwar nicht für die Schweiz und auch der Bundesrat hat bislang die Einführung eines Maximaltarifs abgelehnt, dennoch haben die Schweizer Telekomanbieter angekündigt, dass sie ihre Preise überdenken werden, sobald die EU-Verordnung in Kraft tritt und auch ComCom-Präsident Marc Furrer forderte schon eine Anpassung der Preise. Von der EU-Preisvorgabe sind nicht nur SMS betroffen. Auch über die Kosten für das Surfen im Internet per Handy oder Notebook hat das Europaparlament eine Obergrenze vorgeschlagen. Die Surfkosten sollen so in Zukunft nicht mehr als 1 Euro pro Megabyte betragen. Auch bei der Telefonie soll es Regelungen geben. Gespräche, die kürzer als 30 Sekunden dauern, sollen pauschal als 30-Sekunden-Gespräche verrechnet werden. Längere Gespräche werden dann nach Sekunden abgerechnet.
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