2000 Sessions

Software lässt Kandidaten schwitzen

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Eine Informatikpanne verzögerte die Auswertung der Wahlergebnisse um 24 Stunden. Der Fehler lag beim Eröffnen und Beenden von Sessions.

Eine Informatik-Panne stellte die Waadtländer Bevölkerung auf die Probe. Ein Softwareproblem verzögerte die korrekte Auszählung der Stimmen für die National- und Ständeratswahlen im französischsprachigen Kanton. Der Grund für die 24-stündige Verzögerung lag nicht wie zuerst angenommen in einem Serverproblem, sondern an zu wenig leistungsfähiger Software. Die Informatikdienste des Kantons Waadt haben die Verantwortung für die Störung übernommen und sich bei der Bevölkerung und den Kandidatinnen und Kandidaten dafür entschuldigt.

Offene Sessions

Der Fehler lag beim Eröffnen und Beenden von Sessions. Gemäss 24-Heures sei das System so eingerichtet gewesen, dass gleichzeitig nur 700 Sessionen abgewickelt werden konnten. Der Kanton Waadt hat 358 Gemeinden. Zu Spitzenzeiten seien aber ganze 2000 Sessions verzeichnet gewesen.

Jedes Mal, wenn sich eine Gemeinde mit dem System verbunden habe, sei eine Session eröffnet worden, schilderte der Amtschef der Informatikdienste Patrick Amaru das Problem gegenüber 24-Heures. Bei einem Unterbruch sei die Session aber nicht wie vorgesehen abgebrochen worden, sondern bestehen geblieben. Dadurch sei ein gewaltiger Stau entstanden.