Halbjahreszahlen

Sunrise muss Federn lassen

Uhr | Aktualisiert
von Marc Landis

Sunrise meldet einen Umsatzrückgang für das erste Halbjahr 2013. Die Gründe dafür sieht das Telekomunternehmen in Preissenkungen und tieferen Roaming-Gebühren. Zudem sei das Marktumfeld härter geworden.

Weniger Umsatz, weniger Gewinn. So lässt sich das erste Halbjahr von Sunrise zusammenfassen. Als Gründe führt Sunrise an, dass das Marktumfeld immer härter umkämpft sei und deshalb der Umsatz im ersten Halbjahr im Gegensatz zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 3,8 Prozent auf 984 Millionen Franken nachgegeben habe. Diese Entwicklung ist laut Mitteilung "hauptsächlich auf attraktivere Preise beim Roaming und bei den Mobilfunkverträgen zurückzuführen". Eine grosse Mehrzahl der bestehenden Kunden hätte einen Wechsel zu günstigeren Tarifplänen vorgenommen.

Mehr Handy-Abos

Unter dem Umsatzrückgang litt auch das operative Ergebnis EBITDA. Es betrug noch 292 Millionen Franken, was einem Rückgang von 6,2 Prozent gegenüber dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums (311 Millionen Franken) entspricht.

Zulegen konnte Sunrise bei den Postpaid-Mobilfunkkunden. Die Anzahl Handy-Abos stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 45'600 auf 925'000 (plus 4,0 Prozent). Diese Zunahme habe die Preissenkungen bei den Handytarifen und der geringere Roaming-Umsatz aber nicht auffangen können.

Sunrise TV legt zu

Zurück ging zudem die Anzahl Prepaid-Kunden und zwar von 971'000 per Ende Juni 2012 auf nun 925'000 (minus 4,7 Prozent). Ein Pressesprecher von Sunrise erklärte auf Anfrage, dass der Prepaid-Markt grundsätzlich zugunsten des Postpaid-Marktes verliere. Grund dafür seien die deutlich attraktiver gewordenen Tarifmodelle.

Besser lief es - auf tiefem Niveau - bei Sunrise TV. Die Kundenbasis legte laut Mitteilung auf knapp 60'000 Kunden zu, wobei sich die meisten Kunden für ein Kombipaket wie TV Set start oder Sunrise TV Set comfort entscheiden.

"Massive Investitionen"

Etwas stolzer als auf das Halbjahresergebnis kann Sunrise auf seine Investitionen in die Netzinfrastruktur sein. Diese stiegen im ersten Halbjahr 2013 um 40,7 Prozent auf 97,9 Millionen Franken. Hauptgrund für diesen Anstieg waren gemäss Sunrise die mittlerweile abgeschlossene Umrüstung auf den UMTS-900 Standard, Verbesserungen bei der Netzkapazität und die Einführung des LTE-Netzes im Juni.

Sunrise will die Aufrüstung ihrer Netzinfrastruktur mit "massiven Investitionen in das Mobilfunk- und Festnetz" auch in Zukunft fortsetzen. Bis Ende Oktober sollen mehr als die Hälfte aller Sunrise-Kunden mit LTE-Speed surfen können.