Politischer Entscheid

Swisscom muss auf Telecom Liechtenstein verzichten

Uhr | Aktualisiert

Swisscom kann nicht wie geplant die Mehrheit an Telecom Liechtenstein übernehmen. Liechtenstein will unabhängig bleiben.

(Quelle: Swisscom)
(Quelle: Swisscom)

Swisscom kann Telecom Liechtenstein nicht übernehmen. Der Liechtensteiner Landtag hat gestern Nachmittag gegen die 23-Millionen-Franken-Vorlage gestimmt, wie das Portal "Liechtensteiner Vaterland" auf vaterland.li berichtet.

Swisscom hätte sich eigentlich mit 75 Prozent am Liechtensteiner Telko beteiligen und die Netzinfrastruktur übernehmen wollen. Ausserdem hätte der Deal ursprünglich schon Ende 2012 abgeschlossen sein sollen.

Befürchtungen um Souveränität

Wie es aussieht, befürchtet Telecom Liechtenstein, mit der Übernahme seine Souveränität zu verlieren. Liechtenstein wäre künftig ein Minderheitsaktionär gewesen und die Netzhoheit wäre mehrheitlich in den Händen von Swisscom gelegen, schreibt vaterland.li weiter. Dies hätte dazu führen können, dass sich Swisscom, so die Befürchtung, nicht genügend für den Ausbau des Glasfasernetzes eingesetzt hätte.

"Wir nehmen den politischen Entscheid von Liechtenstein mit Bedauern zur Kenntnis und akzeptieren ihn. Swisscom wäre gerne bereit gewesen, in Liechtenstein langfristig eine gute Telekommunikationsversorgung sicherzustellen", sagt Swisscom-Mediensprecher Olaf Schulze auf Anfrage. Swisscom bleibe weiterhin als Mobilfunkanbieter in Liechtenstein präsent.