Outsourcing-Vertrag

Tamedia lässt Swisscom IT Services auflaufen

Uhr | Aktualisiert
von asc

Der Schweizer Verlag hat sich gegen eine Vertragsverlängerung mit Swisscom IT Services entschieden. Der seit 2004 laufende Outsourcing-Vertrag wird damit zum September 2012 beendet.

Der Outsourcing-Vertrag von Tamedia und Swisscom IT Services (SITS) läuft 2012 aus und wird laut Angaben von SITS auch nicht mehr verlängert. Damit nimmt die achtjährige Kooperation der beiden Unternehmen nächstes Jahr ein Ende – die Zusammenarbeit war von Anfang an nicht zufrieden stellend. Laut einem Bericht von "inside-it" Jahrelang schnitt die nicht ausgelagerte IT der Berner Tamedia-Tochter Espace laut internen Umfragen besser ab. Der Leiter des IT-Outsourcings bei SITS Roger Semprini erklärte gegenüber "inside-it", dass die Umfrageresultate in den letzten 18 Monaten "sehr gut" waren, allerdings kam diese Verbesserung wohl zu spät.

Kompensierung mit Neuaufträgen

Semprini erklärte, dass der Vertragsverlust mit weiteren neuen Verträgen wieder ausgeglichen werden soll. Als Kunde habe SITS den Verlag jedoch nicht komplett verloren, da neben dem grossen Infrastruktur-Outsourcing auch noch kleinere Projekte bei Tamedia liefen. Der Verlag erklärte, dass man im Unified-Communications-Bereich weiterhin mit Swisscom, aber nicht mit SITS zusammenarbeiten werde.

20 neue IT-Stellen

Für die Zürcher Niederlassung von Tamedia rücke eine starke IT immer mehr in den Vordergrund, da sich das Unternehmen zunehmend in Richtung digitale Medien orientiere – das war ein Grund für die Entscheidung zum Insourcing. Der Verlag hatte bisher die IT von Espace in Bern und Edipresse Schweiz in Lausanne selbst betrieben. Die gesamte Informatik soll nun schrittweise vereinheitlicht werden und ab 2013 vollständig in den Händen des Verlags liegen. Die neue IT wird, aufbauend auf den bestehenden Kompetenzen in Bern und Lausanne, mit dezentralen Teams in Bern, Lausanne und Zürich bei ihren internen Kunden vor Ort sein. Durch das Insourcing der IT werden bei Tamedia rund 20 neue Stellen geschaffen. Damit beschäftigt der Verlag rund 100 Personen in der Informatik-Abteilung.

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