WWL Internet AG stellt Insolvenzantrag

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Der Vorstand der WWL Internet AG, Nürnberg, hat am Montag die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt. Die Investoren des Unternehmens mit etwa 100 Mitarbeitern an vier Standorten in Deutschland hätten trotz Zusagen vom vergangenen April die Finanzierung der WWL Internet AG mit sofortiger Wirkung eingestellt, heisst es in einer Mitteilung des Intenretdienstleisters. Auch habe sich die Auftragslage der WWL entgegen der Erwartungen weiterhin schlecht entwickelt. Am 12. August hatte der einst zweitgrösste Internetdienstleister Deutschlands die Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr reduziert. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2002 hatte WWL bei einem Umsatz von 3,307 Millionen Euro einen Verlust von 2,464 Millionen Euro eingefahren (EBITDA). Die liquiden Mittel waren damit auf 1,267 Millionen Euro zuzüglich einer Finanzierungszusage der Hauptinvestoren von 1,4 Millionen Euro zusammengeschrumpft. Bei diesen handelt es sich um die XL-Venture GmbH, eine zu 80 Prozent von der Schweizer Beisheim-Gruppe finanzierte Venture-Capital Gesellschaft (7,7 Prozent der Aktien am 30. Juni 2002) und die Syncotech Invest B.V. (36,02 Prozent).