Schweizer Start-ups ziehen weniger Geld an
Die Schweizer Start-up-Szene trotzt dem Marktumfeld: Während Finanzierungsrunden und -volumen leicht zurückgehen, verdoppeln sich die Investitionen in KI-Start-ups.

Das EY Start-up Barometer Schweiz 2025 zeigt: Die Zahl der Finanzierungsrunden sank 2024 um 6,7 Prozent auf 513, das investierte Kapital reduzierte sich um 15 Prozent auf 2,3 Milliarden Schweizer Franken. "Die Schweizer Start-up-Szene muss zum zweiten Mal in Folge einen Rückgang der Finanzierungsrunden und des Volumens hinnehmen. Dieser flacht jedoch deutlich ab und kann nicht mit dem Einbruch von 2023 verglichen werden", sagt Alexander Schatt, Leiter Start-ups und Scale-ups bei EY Schweiz.
Besonders im Bereich künstliche Intelligenz setzt sich ein klarer Trend fort: Mehr als jede fünfte Finanzierungsrunde (22 Prozent) floss 2024 in KI-orientierte Start-ups – doppelt so viele wie im Vorjahr. "Trotz des allgemeinen Rückgangs der Start-up-Investitionen sehen wir ein starkes Interesse der Investoren an KI-bezogenen Start-ups. Dies deutet auf ein wachsendes Vertrauen der Investoren in die Schweiz als erstklassigen Standort für Investitionen in KI-Start-ups hin", so Schatt weiter.
Alexander Schatt, Head of Start-ups and Scale-ups bei EY in der Schweiz. (Source: EY Schweiz)
Der Gesundheitssektor bleibt mit einem Finanzierungsvolumen von 1,039 Milliarden Schweizer Franken die dominierende Branche, gefolgt von Software & Analytics (397 Millionen Schweizer Franken) sowie Fintech/Insurtech (193 Millionen Schweizer Franken). In der Liste der zehn grössten Finanzierungsrunden belegen Biotech-Start-ups die vorderen Plätze, mit Alentis Therapeutics (158 Millionen Schweizer Franken) an der Spitze.
Ein weiterer Fokus liegt auf der Beteiligung von Frauen in Gründerteams: 7 Prozent der finanzierten Start-ups wurden ausschliesslich von Frauen gegründet, 18 Prozent von gemischten Teams.
Im internationalen Vergleich verzeichnete die Schweiz mit -6,7 Prozent den geringsten Rückgang bei den Finanzierungsrunden (Deutschland: -12,3 Prozent, Österreich: -19 Prozent). Auch wenn das Finanzierungsvolumen um 15 Prozent zurückging, sind die Rahmenbedingungen für Investitionen in Schweizer Start-ups weiterhin solide.
Dieser Beitrag ist zuerst bei "Markt-kom.com" erschienen

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