WWDC 2014: Apple baut am iHome
Apple hat gestern im Rahmen seiner Hausmesse Home und Homekit vorgestellt. Mit Home könnte der Hersteller der Industrie die Türen zu den Märkten Smarthome und Internet of Things aufstossen.
Apple hält diese Woche Hof: Mehrere tausend Entwickler lassen sich von Apples Spitze an der Hausmesse WWDC 2014 die kommenden Neuerungen der Betriebssysteme OSX für Mac-Computer und iOS für iPhone und iPad erklären. Darüber hinaus erfahren sie, welche neuen Möglichkeiten sich für sie und letztlich auch für die Endanwender daraus ergeben könnten.
Home und Homekit
Ein Highlight des ersten Tages war die Vorstellung des Apps Home für die Steuerung des Smarthomes. Ergänzt wird die App durch das Entwicklerwerkzeug Homekit, das im Zentrum der Keynote von Craig Federighi stand, Senior Vice President of Software Engineering bei Apple. "Es gibt heutzutage bereits zahlreiche fantastische Geräte die sich über Apps steuern lassen", sagte Federighi. Doch jedes Gerät bringe eine eigene App mit.
Apple habe sich deshalb mit führenden Hausgeräteherstellern zusammengeschlossen, um die Apps ihrer Produkte an das kommende iOS anzupassen. Federighi denkt dabei an Türschlösser, Lampen, IP-fähige Überwachungskameras, Thermostate und Schalter.
Mit Home/Homekit soll es möglich sein, die Steuerung verschiedener Geräte zusammenzufassen. Dadurch liessen sich Szenarien kreieren. Über die Sprachsteuerung Siri lassen sich Befehle erteilen wie: "Siri, Zeit ins Bett zu gehen." Daraufhin stellt das Telefon, Tablet oder der PC sicher, dass das Garagentor verschlossen, Heizkörper heruntergefahren und Lichter abgeschaltet werden.
20 Hersteller machen mit
Federighi präsentierte in seiner Rede rund 20 Industriepartner, die mit Apple kooperieren. Darunter sind Unternehmen wie Philips, die bereits zu ihrer Lampe Hue eine App anbieten, Osram-Sylvana, Honeywell und Haier.
Homekit steht Entwicklern sofort zur Verfügung. Die App Home wird im Herbst mit iOS 8 auf den Markt kommen. Ob Apple mit Home und Homekit der Industrie in Sachen Smarthome und Internet of Things den nötigen Schwung mitgeben kann, um aus diesen Trends Massenmärkte zu schaffen, bleibt abzuwarten. Immerhin bewies Apple in der Vergangenheit, etwa mit dem iPhone, dass es Endanwender für neue Technik begeistern kann.
Die Ankündigung Federighis im Wortlaut gibt es hier im Video ab Minute 95.