Eines der grössten VDI-Projekte der Schweiz
Bedag Informatik hat im Auftrag der Krankenversicherung Sanitas 800 Arbeitsplätze virtualisiert. Das mobile Arbeiten im Zug ist aber trotz VDI-Umgebung nach wie vor eine Herausforderung.
Bedag Informatik hat im Rahmen eines Grossprojekts über 800 Arbeitsplätze der Krankenversicherung Sanitas auf eine Virtual Desktop Infrastruktur (VDI) umgestellt. Der Rollout des Projekts fand im Juni statt, per Ende August wurde es offiziell abgeschlossen und in den ordentlichen Betrieb übergeben. Gewonnen hat Bedag den Auftrag vergangenen Herbst in einem offenen Ausschreibungsverfahren.
Mit der VDI-Technologie erhalten alle Mitarbeiter einen virtuellen Client, auf den sie standortunabhängig zugreifen können. Dabei werden konventionelle PC-Arbeitsstationen mit all ihren Applikationen neu mittels virtuellen Clients auf zentralen und redundanten Servern in den Rechenzentren der Bedag zur Verfügung gestellt und betrieben.
"Dies ist zurzeit sicher eines der grössten VDI-Projekte in der Schweiz, in dem eine reine 'Fat Client'-Umgebung kompromisslos, das heisst ohne Zwischenschritt oder Koexistenz mit einer Terminalserver-Installation, auf VDI umgestellt worden ist", sagt Peter Schmutz, CEO der Bedag.
Testing unterschätzt
In Anbetracht der Grösse des Projektes und dessen Komplexität könne das Projekt wie auch die Umstellung als voller Erfolg bezeichnet werden, sagt Emanuele Diquattro, Leiter Business Engineering & ICT bei Sanitas. Wie in jedem grösseren Projekt habe es diverse Probleme und "Kinderkrankheiten" gegeben.
"In unserem Fall wurde das Testing teilweise unterschätzt. Aufgrund der parallelen Arbeiten und Umstellungen dauerten die iterativen Testzyklen länger als geplant. Mit Sondereinsätzen aller Beteiligten konnten wir trotzdem auf den geplanten Termin rollouten." Weiter habe Sanitas nicht mit der Anzahl geplanter virtueller Clients pro physischem Server produktiv gehen können und habe deshalb die Hardware entsprechend erweitern müssen. Das Sizing werde deshalb von den Hard- und Software-Herstellern nochmals überprüft und optimiert.
Schlechter Empfang im Zug
Entschieden hat sich Sanitas für die Virtualisierung, weil die Hardware wie Desktops und Notebooks am Ende ihres Lifecycles angelangt ist. VDI bringe viele Vorteile, unter anderem tiefere Betriebskosten, Standortunabhängigkeit, höhere Performance und eine Reduktion der Notebook-Population, so Diquattro.
Als Nachteil nennt Diquattro das mobile Arbeiten über eine SIM-Karte, zum Beispiel im Zug, das noch instabil sei. Sobald der Empfang abnehme, warte der virtuelle Client, bis er wieder eine Verbindung habe. Daher empfehle er für das mobile Arbeiten immer noch eine lokale Installation auf dem Notebook.
Home Office vereinfacht
Was die Umgewöhnung der Mitarbeiter betrifft, hat es laut Diquattro keine grösseren Probleme gegeben. Die Notebook-User müssten sich aber noch daran gewöhnen, dass sie auf zwei Umgebungen (lokal auf dem Notebook und in der VDI-Umgebung) arbeiten. "Da wir über hundert Applikationen im Einsatz haben, gab es mit einzelnen Applikationen kleine Probleme, für die wir schnell Lösungen gefunden haben", sagt er weiter.
Besonders freuen sich die Sanitas-Mitarbeiter über die neuen Vorteile bezüglich Home Office mit iPad und Co.: "Alle Geschäfts-Applikationen können über Citrix auf dem privaten Gerät betrieben werden, was für die Mitarbeiter ein grosses Plus darstellt."

Ingram Micro wird Opfer eines Ransomwareangriffs

Die "Eislutschka"-Saison kann kommen

Microsoft GSA – eine neue Ära für sicheren Zugriff auf Firmenressourcen

Swiss Retail Federation reicht Anzeige gegen Twint ein

Digital vernetzt, ganzheitlich gesichert: Wie die BKB mit ADOGRC neue Standards in der Compliance setzt

Wie die BKB mit ADOGRC neue Standards in der Compliance setzt

Institutionelle Investoren und Krypto – wo stehen wir wirklich?

Unternehmen der Glue-Gruppe fusionieren

KI stellt Googles Klimaschutzziel auf die Probe
