Bald folgt die Masterwahl

Best of Swiss Web 2014 zeigt Kreativität in der ganzen Breite

Uhr | Aktualisiert
von Janine Aegerter und Andreas Heer

Mit 37 Eingaben ist die neue Kategorie "Move – Bewegtbild im Web" erfolgreich gestartet. Und die Master-Kandidaten zeigen mit originellen Umsetzungen die ganze Bandbreite des kreativen digitalen Schaffens.

Die Best of Swiss Web Award Night ist ein all­jährlicher Pflichttermin für alle Schweizer Agenturen und Exponenten der digitalen Zunft, kurz das Who's who der Branche. Mit 396 Wett­bewerbseingaben knüpft der 14. Best of Swiss Web Award an den Stand des Jahres 2012 an.

Das Ausnahmejahr 2013 hatte zur Gründung des Best of Swiss App Awards geführt, der eigenen Auszeichnung für Apps. Der Erfolg von Best of Swiss Web ist ein guter Indikator für die ganze Branche. Sie boomt nach wie vor und spielt eine wichtige Rolle in der Schweizer Wirtschaft.

Erfolg für neue Kategorie

Unter den 11 Kategorien ist – nicht ganz überra­schend – die Kategorie "Creation" mit 66 Wett­bewerbseinsendungen am beliebtesten. Diese Sparte umfasst Webauftritte aller Art, von Fir­menpräsenzen über Onlineshops bis hin zu Onlinegames. An zweiter Stelle folgt mit 45 Ein­gaben die Kategorie "Online Marketing".

An dritter Stelle steht mit 40 Einreichungen die Kategorie Digital Branding Campaigns, gefolgt von der diesjährigen Sonderkategorie "Move – Bewegtbild im Web" mit 37 Eingaben. Dieser erstaunliche Erfolg weist auf das enorme Po­tenzial hin, das die Integration von Webvideos, Video-Channels und Bewegtbild-Plattormen für die Weiterentwicklung des Web birgt.

Insgesamt 84 der eingereichten Projekte haben es auf die Shortlist geschafft, gut ein Drittel weniger als letztes Jahr. Die Jury hat al­so klar gefiltert und die Messlatte hoch gesetzt, was sich in der guten Qualität der auf der Shortlist vertretenen Projekte ausdrückt. Die besten davon kandidieren für den Master of Swiss Web. Mit 13 Anwärtern sind es gleich viele wie letztes Jahr.

Vom Anlegen bis zum Spenden

Die Masterkandidaten vertreten die gesamte Bandbreite digitalen Schaffens der Kreativ-und Werbebranche. Die Spannweite ist gross, ein dominierendes Thema ist nicht auszuma­chen. Dieses Jahr handelt es sich bei den Kan­didaten ausschliesslich um Projekte aus dem B2C-Umfeld, wobei sich das Abstimmungstool "Directpoll" auch für den geschäftlichen Ein­satz eignet.

Der Trend hin zu persönlichen, mobil abrufbaren Finanzinformationen schlägt sich auch unter den Finalisten nieder. Zwei Vertreter zeigen auf, wie sich eigentlich trockenes Zahlenmaterial nützlich und anschaulich auf­bereiten lässt: das Börseninformationstool Concat und die E-Banking-Lösung der UBS.

Gleich drei Mal sind NGOs unter den Mas­ter-Kandidaten anzutreffen, ein Mal mehr als letztes Jahr. Neben Greenpeace sind dies Hel­vetas und Pro Infirmis mit unkonventionellen, auffälligen Aktivitäten. Ebenfalls zur Katego­rie der nichtkommerziellen Vertreter liesse sich das überarbeitete Kartenportal des Bun­des zählen.

Mit sieben Vertretern stellen grosse Auf­traggeber die knappe Mehrheit der Kandida­ten. Dazu gehören etwa Migros, Swisscom und UBS, aber auch die NZZ. Deren Projekt verbin­det auf originelle Weise analoges und digitales Schaffen: Hölzerne Zeitungshalter in Kaffees wurden mit LED-Displays ausgestattet, die den Besuchern Breaking News anzeigen.

Viele bekannte Namen

Ein Grossteil der Einreichungen stammt von Agenturen, die in der ewigen Bestenliste pro­minent vertreten sind. Neun der Master-Kan­didaten kommen von Vertretern der Top 20. Vertreten sind auch die Plätze eins (Namics) und zwei (Jung von Matt). Sie haben also die­ses Jahr eine gute Chance, sich weiter von der Konkurrenz abzusetzen.

Nur zwei der Auf­tragsnehmer sind im Agentur-Ranking nicht vertreten, das Bundesamt für Landestopogra­fie (Swisstopo) und die drei Agenturen Heimat Berlin, Who's mcqueen picture und Media­schneider, die die Swisscom-Kampagne fürs Samsung Galaxy S4 gestaltet haben. Welchen Einfluss der diesjährige Jahrgang von Best of Swiss Web aufs Agentur-Ranking hat, wird sich Mitte April zeigen, wenn die jüngste Rangliste veröffentlicht wird.

Wie verläuft die Masterwahl?

Der Master of Swiss Web wird in einem dreistufigen Verfahren gewählt. Als Erstes ermit­telt die Jury nach einem definierten Schlüssel die Masterkandidaten. Über diese Kandidaten stimmen anschliessend die Netzticker-Leser online ab. An der Award Night vom 3. April wählen dann auch noch die Gäste ihren Favo­riten.

Master wird, wer von allen drei Instan­zen zusammen am meisten Punkte erhält. Dabei tragen die Entscheide von Jury, Netzticker-Lesern und Gästen je ein Drittel zum Endresultat bei. Es bleibt also spannend bis zum Schluss.

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