Fachbeitrag

Mit flexibler IT agiler auf das Business reagieren

Uhr | Aktualisiert
von Urs Lehner

Dynamische IT-Services werden für das Business immer wichtiger. Durch den steigenden Druck des Marktes sind Unternehmen darauf angewiesen, für das Kerngeschäft wichtige Anforderungen in den Geschäftsprozessen einfach und schnell in flexiblen IT-Infrastrukturen abbilden zu können.

Hinweis: Der Autor dieses Artikels ist Urs Lehner, Leiter Marketing und Sales von Swisscom Grossunternehmen.

Virtuelle Server und Speicher mit den entsprechenden Managementsystemen sind heute in den Rechenzentren (RZ) Realität. Sie haben die einst dedizierten Datentöpfe abgelöst. Nun prägen Flexibilität und schnelle Bereitstellung von IT-Services den Alltag. Damit gehen auch eine bessere Systemauslastung, eine hohe Verfügbarkeit der Systeme und eine transparente Abrechnung einher. Doch die Dynamik greift weiter als nur bei der IT-Infrastruktur. Dies zeigen allein schon die wachsende Mobilisierung und die damit verbundene Integration von Applikationen für mobile Geräte. Dort zeigt sich die Dynamik bereits heute bei der schnellen Integration von Innovationen, der raschen Einführung und Anpassung von Applikationen und dem sicheren Zugriff auf zentrale Firmendaten. Von der Geschäftssoftware über Kollaborationslösungen bis hin zum Desktop oder dem privaten Smartphone im BYOD-Modell treibt die dynamische IT die Flexibilität und Vereinfachung der Infrastrukturen und Geschäftsprozesse voran.

In den Unternehmen wird dieser IT-Wandel zu einem wichtigen Erfolgsfaktor. Die Fachabteilungen sind darauf angewiesen, die IT schnell und flexibel an neue Gegebenheiten anpassen zu können. Aber das Business muss nicht nur frühzeitig erkennen, wann sich ein Marktfenster öffnet, sondern auch entsprechend rasch darauf reagieren. Starre und monolithische IT-Projekte mit langen Laufzeiten kann sich kaum jemand mehr leisten.

Business wird zum Innovationstreiber

Die Ablösung der einst statischen Bezugsmodelle geschieht in der Regel über cloudbasierte Angebote. Sie laufen im Unternehmen selbst oder werden von einem Provider betrieben. Hinter der Cloud stehen virtualisierte IT-Infrastrukturen, auf denen die vom Business geforderten Anwendungen und dynamischen Änderungen erbracht werden. Dabei orientiert sich die Bereitstellung der IT-Services viel stärker als bisher an den Bedürfnissen der Fachabteilungen. Denn neu initiieren diese aufgrund ihrer Businessbedürfnisse neue Innovationen oder Anpassungen an bestehende Prozesse – und nicht wie bisher nur die IT.

Will etwa der Marketingleiter ein neues Release seines CRM-Systems testen, sind Testserver und Speicher nötig. Diese Services sind innerhalb der skalierbaren virtuellen RZ schnell, standardisiert und automatisiert verfügbar. Ebenso lassen sich die Auswirkungen von Anpassungen in der Geschäftssoftware (ERP) vor dem «Going Live» rasch einmal ausprobieren. Wenn zudem die Daten in der Schweiz gelagert sind und Management wie Datenverwaltung hierzulande abgewickelt werden, gibt es keine Compliance-Probleme.

Flexibilität auch im Management

Das Management solcher dynamischer IT-Infrastruktur erfolgt mehrheitlich im Selfservice-Modus, was viel Zeit spart. Direkt aus einem E-Service-Portal können die nötigen Dienste bezogen oder Änderungen zur gewünschten Zeit vorgenommen werden. Dabei garantieren vorher definierte Anforderungen und Richtlinien die gewünschte Qualität. Ausserdem ist es häufig möglich, die Ressourcen in einem Schweizer RZ bei hoher Verfügbarkeit sicher vorzuhalten und «Pay per Use» abzurechnen.

Neben Speicher und Rechenleistung ist auch die einfache Integration von mobilen Endgeräten ein grosser Vorteil einer zentralen IT-Infrastruktur. So können private Endgeräte der Mitarbeitenden unkompliziert über das Selfservice-Portal aufgeschaltet werden. Dabei wird die Anmeldung automatisch nach den aktuellen Compliance-Vorgaben abgewickelt. Gerade in Sachen BYOD überwindet die flexible IT die noch immer diskutierten Sicherheitsbedenken. Sind doch die Daten und Services zentral gehostet, lagern also nicht auf den Geräten und werden im Netz zusätzlich geschützt. Private und geschäftliche Nutzung sind klar getrennt. Bei Geräteverlust können die Informationen darauf aus der Zentrale heraus gelöscht werden.

Durch den Einsatz flexibler IT-Leistungen kann die IT-Abteilung das Kerngeschäft noch nützlicher und schneller unterstützen. Sie wandelt sich damit zum Serviceprovider und ist zuständig für die reibungslose Verfügbarkeit der Services und Server, Speicher, Netzwerke und Anwendungen. Die zukünftigen Herausforderungen der IT liegen darin, die geforderte hohe Flexibilität an Applikationen und die kurzen Produktzyklen bei mobilen Endgeräten und Betriebssystemupdates zu orchestrieren. Ebenso gilt es, die Sicherheit sensibler Daten und die Integration der Front-Applikationen in die Backend-Systeme sicherzustellen.

Verzahnung von Business und IT

Dank dynamischer IT-Infrastrukturen gewinnen Firmen die nötige Flexibilität, um sich an dem sich ständig ändernden Marktumfeld im Kerngeschäft orientieren zu können. Reaktionszeiten werden reduziert und die einfache und schnelle Umsetzung geänderter betrieblicher Anforderungen möglich. Das Gleiche gilt für die Integration neuer Geschäftsrichtlinien. Bestehende Anwendungen beweisen, wie intelligente IT-Architekturen die Agilität in Unternehmen erhöhen und Geschäftsprozesse optimieren.