Röbi weiss, was im PC-Markt läuft

Alle Jahre wieder lädt IT-Branchenkenner Röbi Weiss zum Weissbuch-Seminar, das dieses Jahr am 10. Februar im Technopark in Zürich über die Bühne geht. Neben der Präsentation der traditionellen Weissbuch-Umfrage mit Rück- und Ausblick auf die aktuellen Marktzahlen und Technologietrends stehen wieder hochkarätige Referenten auf dem Programm. Das Motto des diesjährigen Seminars: "Die grossen Herausforderungen an ICT in den nächsten fünf Jahren".

Im Gespräch erläutert Röbi Weiss, welche Herausforderungen das sind und welche Überraschungen die Teilnehmer am diesjährigen Weissbuch-Seminar erwarten.

Was sind die grössten Herausforderungen in der ICT in den nächsten fünf Jahren?

Robert Weiss: Sicherheit in den Netzwerken, IT-Compliance, Schutz vor Cyberkriminalität, die Kapazitätsgrenzen der Infrastruktur, die Dienstleistungen aus der Cloud, Technologie.

Was meinen Sie mit technologischen Herausforderungen?

In der Informatik stossen wir bald an physikalische Grenzen, etwa bei der Speichertechnik. Die Wissenschaft wird sich mit der Frage beschäftigen müssen, wie sie diese Grenzen überwinden will.

Was ist neu am diesjährigen Weissbuch?

Ich versuche dieses Jahr zum ersten Mal auch die Zahlen für den Smartphone-Markt zu erheben. Dabei bin ich allerdings auf die Hilfe der Telko-Provider angewiesen. Wie offen diese mit ihren Verkaufszahlen umgehen und ob die mir überhaupt etwas Verwertbares liefern wollen, bleibt abzuwarten. Als neue Kategorie werde ich zudem den Tablet-Markt im Weissbuch aufnehmen und eine Prognose abgeben.

Und wie lautet Ihre Prognose für iPad und Co.?

Die Tablets werden dieses Jahr im Markt einschlagen wie eine Bombe, da bin ich mir sicher. Ich gehe von bis zu 400'000 verkauften Geräten aus. Die Verkäufe von Netbooks dürften darunter am meisten zu leiden haben.

Was sind die Trends in diesem IT-Jahr bei den Clients?

Ich sehe bei den Desktops eine leichte Tendenz nach oben. Die Systemadministratoren im Business-Bereich haben gemerkt, dass sie eine Desktop-Maschine besser im Griff haben als ein Notebook. Ein Desktop-PC ist einfacher vor Schadsoftware zu schützen, weil er das sichere Firmennetzwerk nicht verlässt. Auch die Wartung ist einfacher.

Wie sieht es mit der Entwicklung der Durchschnittspreise im Computermarkt aus?

Ich gehe davon aus, dass die Durchschnittspreise bei den Computerverkäufen dieses und nächstes Jahr eher stagnieren werden. Viel weiter abwärts kann es ja nicht mehr gehen . . .

Wer ist Ihrer Meinung nach der grosse Gewinner 2010?

Ganz klar: Das ist Apple.

Und der grosse Verlierer?

Dell.

Details zum Weissbuch-Seminar 2011

Das diesjährige Weissbuch-Seminar findet am Donnerstag, 10. Februar 2011, im Technopark, Zürich, statt. Nach dem Begrüssungsreferat von Robert Weiss um 13.30 Uhr geht es weiter mit folgenden Referenten:

– Hannes P. Lubich: Professor für ICT System Management, Fachhochschule Nordwestschweiz

– Udo Schneider: Solution Architect EMEA, Trend Micro Deutschland

– Heike Riel: Manager Nanoscale Electronics, IBM Forschungslabor, Rüschlikon

– Susanne Ruoff, CEO BT Switzerland

– Claudia Schwers, Geschäftsführerin Alcatel-Lucent Schweiz

Am Apéro nach dem Seminar gibt es neben Kulinarischem die Möglichkeit zum ungezwungenen Networking.