Arbeitsgruppe gegründet

Allseen-Allianz bringt Lampen ins IoT

Uhr | Aktualisiert
von Marc Landis

Lampen sollen auch Teil des Internets der Dinge werden. Deshalb gründete die Allseen-Allianz eine Arbeitsgruppe. Erste Produkte sollen schon Ende Jahr verfügbar sein.

Das Internet der Dinge (IoT) beinhaltet eine verwirrende Anzahl miteinander verbundener Geräte. Einige davon gibt es bereits, andere existieren erst in der Fantasie der Industrie. Unabhängig davon, wie viele miteinander vernetzte Geräte es gibt oder geben wird, braucht es Industriestandards, die von möglichst vielen Marktteilnehmern unterstützt werden. Nur so kann das IoT zum Fliegen gebracht werden. Nur so kann das Smart Home wirklich smart werden.

Die Allseen-Allianz will genau das erreichen: einen offenen Standard, um alle denkbaren Geräte miteinander zu vernetzen. Die Allianz wird mittlerweile von über 70 Mitgliedern aus IT-, Consumer-Electronics- und Elektrohaushaltsgeräte-Industrie unterstützt, darunter Branchengrössen wie Microsoft, Sony, Panasonic, Electrolux und LG Electronics.

Seit Dienstag gibt es innerhalb der Allseen-Allianz nun eine neue Arbeitsgruppe, die den Standard auf Lampen ausdehnen soll, wie Allseen berichtet. Lichtquellen sollen demnach so miteinander vernetzbar und steuerbar werden, wie es Fernseher und Tablets bereits sind, etwa via WLAN und Apps.

Erste Ansätze dafür gibt es heute schon, etwa von Philips mit seiner LED-Leuchte "Hue", die sich mit dem Philips-Fernseher vernetzen lässt. So arbeitet Hue etwa mit dem Ambillight-Feature des TVs zusammen und reguliert die Raumbeleuchtung, wenn gewünscht, abhängig vom Bild des Fernsehers. Philips ist allerdings kein Mitglied der Allseen-Allianz und demzufolge funktioniert das System mit einem proprietären Vernetzungsprotokoll und einer separaten App.

Der neue Lampen-Standard der Allseen-Allianz hingegen soll es für Software-Entwickler einfacher machen, Apps zu designen. Sie sollen es ermöglichen, Helligkeit oder Farbtöne der Beleuchtung zu verändern, um sie etwa der Stimmung der Bewohner anzupassen, oder spezielle Szenen zu konfigurieren. Natürlich soll die Beleuchtung auch mit anderen Geräten im Haushalt interagieren können. So wie Hue mit dem Philips TV.

Die Basis aller Software Development Kits der Allseen-Allianz ist das Open-Source-Projekt Alljoyn, die ursprünglich vom Chiphersteller Qualcomm entwickelt wurde. Sie soll sich, geht es nach der Allseen-Allianz, als plattformübergreifende Programmiersprache für das Internet der Dinge etablieren. Die ersten Applikationen für den Lichtbereich erwartet Allseen Ende dieses Jahres.