Haft für Chelsea Manning verkürzt

Russland verlängert Edward Snowdens Asyl

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Der Whistleblower Edward Snowden darf sich Medienberichten zufolge weiterhin in Russland aufhalten. Sein Asyl wäre dieses Jahr abgelaufen. Gute Nachrichten gibt es auch für Chelsea Manning.

Edward Snowden. Bild: Gage Skidmore/Wikipedia
Edward Snowden. Bild: Gage Skidmore/Wikipedia

Der US-amerikanische Whistleblower Edward Snowden darf sich voraussichtlich länger in Russland aufhalten. Snowdens Asyl werde verlängert, teilten verschiedene Medienagenturen mit. Diese beziehen sich auf einen Facebook-Post der Sprecherin des russischen Aussenministeriums, Maria Zakharova.

Der ehemals für den US-Geheimdienst tätige Snowden hatte im Sommer 2013 die Machenschaften der US-amerikanischen Geheimdienste öffentlich bekannt gemacht. Diese überwachen auf verschiedene Arten das Internet- und die globale Telekommunikation. Um einer Haftstrafe zu entgehen, floh Snowden über Hongkong nach Russland. Dort erhielt er eine Aufenthaltsbewilligung bis 2017.

Noch-US-Präsident Obama will Snowden nicht begnadigen, da sich Snowden nie einem US-Gericht gestellt habe. Stattdessen habe er Schutz beim Feind gesucht.

Haftverkürzung für Chelsea Manning

Dafür soll Präsident Obama die Haftstrafe für die Whistleblowerin Chelsea Manning verkürzt haben. Wie die New York Times berichtet, habe Obama die Haftstrafe für Manning auf sieben Jahre reduziert. Ursprünglich war Manning zu 35 Jahren Haft verurteilt worden.

Snowden bedankte sich für den Gnadenakt bei Obama via Twitter.

Stellt sich Assange den Behörden?

Kürzlich bot Wikileaks-Gründer Julien Assange an, er werde sich der Justiz stellen, wenn Chelsea Manning freikommen sollte.

Assange wird in Schweden Vergewaltigung und sexuelle Nötigung vorgeworfen. Dies sei erfunden, um ihm und Wikileaks zu schaden, hält der Wikileaks-Gründer dagegen. Nachdem das höchste britische Gericht seine Auslieferung nach Skandinavien erlaubt hatte, war Assange am 19. Juni 2012 in die Botschaft Ecuadors geflüchtet. Nicht, weil er schuldig sei, sagte er damals. Stattdessen fürchte er sich vor einer Auslieferung in die USA, wenn er für eine Aussage nach Schweden reisen sollte.

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