Möge die CIA mit dir sein!
Merkwürdiges aus dem WebCE- und IT-Welt fördern immer wieder Erstaunliches und Kurioses zutage, das zum Schmunzeln anregt. Die seltsamsten Kurznews immer in der Rubrik "Curiosities". Gute Unterhaltung!

cka. Wenn uns Filme eines gelehrt haben, dann dies: Die Central Intelligence Agency (CIA), einer der Auslandsgeheimdienste der USA, verfügt über wohl endlose Mittel. Wie also geht die CIA die Herausforderung an, ein globales Kommunikationsnetz für den Austausch zwischen Informanten und Agenten aufzubauen? Sie erstellte eine "Star Wars"-Fanwebsite! Auf den ersten Blick wirkte starwarsweb.net völlig unscheinbar. Wer darauf landete, fand Spielrezensionen, Links zu Merchandise-Artikeln und andere "Star Wars"-Inhalte, wie "Golem" berichtet. Tippte man aber ein Passwort in die Suchleiste, startete dies den Anmeldeprozess für die Kommunikation mit der CIA. Die "Star Wars"-Site war eine von mehreren vermeintlichen Fansites – alle zu unterschiedlichen Themen. Doch offenbar hat der Geheimdienst nichts von klandestinen Agenten aus der "Star Wars"-Serie Andor gelernt, oder die Macht war schlicht nicht mit der CIA. Ein brasilianischer Sicherheitsforscher deckte das Kommunikationsnetzwerk auf – und er war auch nicht der Erste: Andere Geheimdienste hatten die Maskerade offenbar ebenfalls durchschaut. Ein Grund dafür war die Nutzung sequenzieller IP-Adressen. Hatte man eine CIA-Website gefunden, musste man nicht lange nach der nächsten suchen. Falls der Geheimdienst dieses Projekt wiederbelebt, sollte sie es vielleicht mit einer James-Bond- oder Jack-Ryan-Fansite versuchen; das ist so offensichtlich, darauf wird nie jemand kommen!
Schön freundlich bleiben, solange Sam Altman dafür bezahlt
jor. Höflichkeit ist eine feine Sache – zumindest unter Menschen. Wer sich höflich benimmt, gibt seinem Gegenüber zu verstehen, dass man im Sinne eines gelingenden Miteinanders dazu bereit ist, die eigenen menschlichen Abgründe für sich zu behalten. Beruht dieses Verhalten auf Gegenseitigkeit, entsteht daraus eine klassische Win-win-Situation. Doch im Zusammenspiel zwischen Mensch und KI geht diese Rechnung nicht auf, weil jedes "Bitte" und "Danke" im Chatfenster die Stromkosten steigert. Für die menschliche Neigung, sich bei ChatGPT zu bedanken, muss aktuell der Hersteller die Zeche zahlen. OpenAI gibt dafür "Dutzende Millionen US-Dollar" aus, wie CEO Sam Altman auf der Kurznachrichtenplattform X einräumte. Ob sich das lohnt, ist allerdings Ansichtssache. Oder, um es in Anlehnung an die Werbeslogans einschlägiger Kreditkartenherausgeber auszudrücken: Höflichkeitsfloskeln mit einem Chatbot austauschen: ein paar Millionen Dollar. Vorauseilende Freundlichkeit, nur für den Fall, dass die KI eines Tages die Weltherrschaft übernimmt: unbezahlbar. Es gibt Dinge, die kann man nicht kaufen – für alles andere gibt es Schulden.
Wegen KI gibt’s kein Geld zurück
rja. Wenn im Lehrplan ein KI-Verbot steht, müssen sich Studierende – und nur die – daran halten. So sieht es offenbar die US-amerikanische Northeastern University, wie "T3N" berichtet. Dass für Lehrpersonen andere Gesetze gelten, musste Studentin Ella Stapleton erfahren. Ihr fielen in den von einem Professor ausgehändigten Lernunterlagen "auffällige Schreibfehler, verzerrte Bilder und seltsame Zahlen" auf – alles typische KI-Missgeschicke. Kurzerhand beschwerte sich Stapleton bei der Uni und forderte die Rückzahlung ihrer Semestergebühren von 8000 US-Dollar. Tatsächlich räumte der Professor ein, seine Vorlesungen mithilfe von ChatGPT, Perplexity und Co. gestaltet zu haben. Die von Stapleton bemerkten Fehler seien ihm nicht aufgefallen, erklärte der Professor, der seinen Studierenden die Nutzung von KI-Tools untersagt hatte. Bei der Hochschule fand Stapleton allerdings kein Gehör. Sie lehnte die Forderung der Studentin ab.
Bis dass die KI uns scheidet
dda. Verliebt, verlobt, verheiratet, geschieden – bei den meisten Ehen, die in einer Scheidung enden, bringen ständige Streitereien oder Ehebruch die Liebenden auseinander. Doch vielleicht wird zum ersten Mal die Prophezeiung einer künstlichen Intelligenz für eine Trennung verantwortlich sein. Wie der "Kurier" schreibt, hat sich eine Frau aus Griechenland nämlich von ChatGPT ihre Zukunft vorhersagen lassen – mit einem verhängnisvollen Resultat. Der KI-Bot las dazu den Kaffeesatz aus den Tassen von ihr und ihrem Gatten und war sich sicher, dass der Ehemann fremdgeht. Für die Griechin Grund genug, die Ehe zu beenden. Sie fackelte nicht lange und servierte ihrem Mann die Scheidungspapiere. Ihr verwirrter Gatte beteuerte jedoch seine Unschuld und sein Anwalt gab ihm Recht: Die Anschuldigungen des Chatbots seien vor Gericht nicht haltbar. Bis es keine stichhaltigen Beweise für eine Affäre gibt, heisst es "im Zweifel für den Angeklagten". Wer weiss, vielleicht lässt sich die Ehe ja noch retten. Angeblich reicht der Kaffeesatz bei professionellen Wahrsagern nämlich nicht für eine vollständige Prognose – auch auf den Schaum und die Untertasse komme es an!
Coca-Cola blamiert sich mit KI-Inhalten
fsi. Die Allgegenwärtigkeit von KI weckt in vielen den Wunsch, so viele Aufgaben wie möglich an die Maschine abzugeben. KI-generierte Ergebnisse sollte man aber immer überprüfen, sonst könnte es peinlich werden. Eine solche Erfahrung musste auch Coca-Cola im Rahmen einer Werbekampagne machen. Wie "Der Standard" schreibt, arbeitete der Getränkehersteller für das Projekt "Classics" mit der Digitalagentur VML zusammen, die mit KI literarische Werke nach Coca-Cola-Erwähnungen durchsuchen sollte. Angeblich habe VML alle Resultate der KI-Suche überprüft. Der Werbeclip, der auf dem Youtube-Kanal von Coca-Cola zu sehen war, liess daran zweifeln. So wird ein Zitat aus dem Buch "Extreme Metaphors" dem britischen Schriftsteller James Graham Ballard und dem Jahr 1967 zugeordnet. Blöd nur: Das Buch stammt gar nicht von Ballard, erschien erst 2012 – und das Zitat ist eigentlich eine Rückübersetzung aus einem französisch geführten Interview. Hinzu kommt, dass Shanghai auch noch falsch geschrieben wurde, nämlich "Shangai". VML und das J. G. Ballard Estate, das den Nachlass des Autors verwaltet, entschieden sich, gar nicht erst auf den Vorfall zu reagieren. Coca-Cola stellte schliesslich den Werbeclip auf seinem Youtube-Kanal auf "privat". Daran zeigt sich, dass man KI-generierten Inhalten lieber nicht blind vertrauen sollte.

Schwachstelle in Google Gemini ermöglicht Phishing über E-Mail-Zusammenfassungen

Meta investiert Milliarden in neue KI-Rechenzentren

Goethe trifft auf Rap

HSLU feiert Informatik-Studierende

Update: Post hat Bug-Jägern schon fast eine Million Franken ausbezahlt

Microsoft Schweiz verstärkt Führungsteam mit Area Service Lead

Zürich stellt KI eine Woche lang in den Mittelpunkt

ICT Day und Roadshow 2025, Zürich

So erkennen Sie betrügerische Websites
