Nachfrage nach IT-Fachkräften bleibt stabil
Im vergangenen Jahr ist die Nachfrage nach IT-Spezialisten relativ konstant geblieben. Stärker gefragt waren Ende des Jahres IT-Berater und Netzwerkadministratoren. Die Nachfrage nach Projektleitern kühlte sich hingegen weiter ab. IT-Supporter landeten im Hays-Fachkräfteindex auf dem letzten Platz.
Hays hat seinen Fachkräfteindex für das vierte Quartal 2016 vorgelegt. Im Rückblick auf das Jahr stagnierte die Gesamtnachfrage nach IT-Fachkräften über alle Segmenten hinweg. Der Indexwert schwankte um die 130 Punkte mit nur kleinen Ausschlägen.
Einige Bewegung im Markt
Auch wenn die Gesamtnachfrage stabil blieb, gab es in den Segmenten teilweise grosse Schwankungen. Am stärksten stieg im vierten Quartal die Nachfrage nach Netzwerkadministratoren. Im Quartalsvergleich lag das Plus bei 22 Punkten. Die Nachfrage erreichte 125 Indexpunkte. Dies sind 18 Punkte mehr als im Vorjahreszeitraum. Ebenso stärker gefragt waren IT-Berater, die mit 159 Punkten den höchsten Indexwert aller Segmente erreichten. Im Vergleich zum Vorjahr lag das Plus bei 17 Indexpunkten und zum Vorquartal bei 12 Indexpunkten.
Eine stärkere Nachfrage verbuchte Hays auch bei SAP-Beratern. Der Wert stieg im Vergleich zum dritten Quartal 2016 um 10 Punkte auf einen Indexwert von 111. Dominik Rainer, Department Manager Permanent im Bereich IT-Skills bei Hays Schweiz, begründet dies folgendermassen: «In den Schweizer Unternehmen genauso wie im öffentlichen Sektor hat SAP einen hohen Stellenwert, nicht nur innerhalb der IT, sondern auch in den Fachbereichen. Der Schweizer ERP-Markt gilt zwar als gesättigt, SAP hat jedoch in den letzten Jahren durch regelmässige Zukäufe von Nischenprodukten seinen Marktanteil vergrössert.»
Nichtsdestotrotz ist die Nachfrage nach SAP-Beratern vergleichsweise niedrig. Schon seit vier Jahren bildet diese Berufsgruppe fast immer das Schlusslicht im Index. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stagnierte die Nachfrage, der Trend der vergangenen zwei Quartale zeigt jedoch nach oben.
Schwankungen bei der Nachfrage nach Webentwicklern
Die Nachfrage nach Webentwicklern schwankte 2016 sehr stark. Im Jahresvergleich sank der Index im Schlussquartal um 9 Punkte auf einen immer noch vergleichsweise hohen Wert von 136 Punkten. Dies ist jedoch weit entfernt vom Höchstwert von 181 Punkten im zweiten Quartal 2016. In den Folgequartalen sank die Nachfrage stark.
Das Profil des Webentwicklers sei einem Wandel unterworfen. Bereiche wie Onlinemarketing oder SEO/SEA würden das Profil ergänzen. Rainer zeigte sich daher optimistisch: «Webentwicklung in der einen oder anderen Form ist mehr denn je gefragt.»
Auf die Entwicklung 2017 blickt Rainer ebenfalls zuversichtlich. «Die Nachfrage hat im letzten halben Jahr zugenommen – auch wir haben dies deutlich gespürt», sagte er. «Wir sind optimistisch, dass dieser Trend anhält und sich sogar noch verstärkt.»