EU-Kommission droht Canon mit Milliardenstrafe
Die EU-Kommission wirft Canon einen Bruch von Fusionsvorschriften vor. Die Firma habe beim Kauf von Toshiba Medical Systems im Sommer 2016 EU-Recht unterlaufen. Es droht eine Strafe von bis zu 10 Prozent des Jahresumsatzes.

Die EU-Kommission ist in einem vorläufigen Entscheid zum Schluss gekommen, dass Canon gegen EU-Fusionsvorschriften verstossen hat. Wie die Kommission auf ihrer Webseite mitteilt, habe das japanische Unternehmen ein Verfahren namens "Warehousing" angewandt, um Toshiba Medical Systems ohne Kenntnis oder Zustimmung der Kommission zu übernehmen.
Sollte die EU-Kommission zum Schluss kommen, dass Canon die Übernahme tatsächlich ohne ihre Einwilligung durchführte, könnte die Behörde eine hohe Strafe verhängen. Diese könnte bis zu 10 Prozent des weltweiten Jahresumsatzes von Canon umfassen, wie die Kommission schreibt. Damit drohe eine Strafe von rund 2.9 Milliarden US-Dollar, berichtet Reuters.
800 Euro für 95 Prozent der Anteile
Laut EU-Kommission sei Canon folgendermassen vorgegangen: Zuerst habe ein Zwischenkäufer 95 Prozent des Anteilskapitals von Toshiba Medical Systems für 800 Euro gekauft, während Canon 5,28 Milliarden Euro für die restlichen 5 Prozent und eine Kaufoption gezahlt habe. Dies sei ohne Zustimmung der EU-Kommission geschehen. Erst anschliessend habe Canon die EU-Behörden informiert und Toshiba Medical Systems ganz übernommen.
Canon übernahm die Medizinalsparte von Toshiba im Sommer 2016. Laut fiercebiotech.com und Reuters äusserten sich bereits die japanischen Kartellbehörden sowie der Mitbewerber Fujifilm kritisch über den Deal. Die Übernahme selbst sei durch das Verfahren gegen Canon allerdings nicht gefährdet.

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