Tech Tour Healthtech Summit

Lausanne diskutiert über Medtech-Trends und Start-ups

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von Alba Queijo

Zum achten Mal haben EPFL und Biopole Ende Juni zum Tech Tour Healthtech Summit geladen. Mehr als drei Dutzend Start-ups aus dem E-Health-Bereich stellten in Lausanne ihre Produkte den versammelten Investoren und Experten vor.

(Source: ©Mark Henley)
(Source: ©Mark Henley)

Die diesjährige Ausgabe des Tech Tour Healthtech Summit hat vom 26. bis 28. Juni in Lausanne stattgefunden. Die Gastgeber EPFL und Biopole, der Lausanner Forschungs­standort für Life Sciences, veranstalteten zahlreiche Round Tables und Vorträge rund um das Thema Digital Health. Mit dem Event verfolgen die Veranstalter das Ziel, dass Start-ups und Investoren aus dem Gesundheitswesen Beziehungen knüpfen können.

Start-ups stellen sich der Kritik

Insgesamt hatten sich 130 Start-ups für eine Teilnahme beworben. Eine Jury wählte 40 von ihnen zur Teilname am Tech Tour Healthtech Summit aus. Am zweiten Tag des Events im Swisstech Convention Center der EPFL pitchten 30 der ausgewählten Start-ups um die Wette. Sie präsentierten ihre Businesskonzepte einem aufmerksamen Publikum.

Viele Start-ups präsentierten Vorschläge, wie Smartphones oder Tablets im Gesundheitsbereich genutzt werden können. Manche von ihnen zeigten Entwürfe von Gadgets, die sich an solche Endgeräte anschliessen lassen und im Medizinalbereich einen Nutzen bringen könnten.

Andrea Maesani und Andrea Biasiucci etwa, zwei Doktoranden der EPFL, präsentierten eine Tablet-App namens Intento. Diese soll bei der Rehabilitation von Schlaganfall-Patienten helfen. Via Bluetooth steuert die App einen elektronischen Muskelstimulator. Die Software soll einfach zu bedienen sein. Die beiden Doktoranden testeten die App mit Patienten am Universitätsspital in Lausanne. Die Lösung soll 2020 auf den Markt kommen.

Auf dem Weg zum B2B2C-Modell

Experten, Investoren und Start-ups zeigten sich am Ende des Tech Tour Healthtech Summit in einem Punkt einig: Medtech-Projekte müssten zwei Aspekte stärker fokussieren, nämlich die Meinungen der Konsumenten und die Erfahrungen der Nutzer. Die Leistungserbringer des Gesundheitswesens adressieren hauptsächlich den B2B-Markt. Die Referenten der Veranstaltung plädierten hingegen für ein Modell nach dem Prinzip B2B2C. Ein solches würde den Konsumenten stärker berücksichtigen.

«Viele Start-ups mussten sich neu erfinden, weil sie die Risiken unterschätzt haben. Sie dachten zu wenig an die Wünsche der Konsumenten», sagte etwa Tom Rodgers von der US-Investmentfirma McKesson Ventures. Ein Jungunternehmen müsse sich die Frage stellen, ob sein Produkt oder seine Dienstleistung die angepeilte Kundschaft wirklich anspreche.

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