Genf finanziert ein KI-Tool zur personalisierten Patientenüberwachung
Der Kanton Genf unterstützt die Entwicklung einer Mobile App für Menschen mit chronischen Krankheiten. Ziel ist es, mithilfe von künstlicher Intelligenz die Selbstständigkeit der Patienten und das Management ihrer Behandlungen zu verbessern.

Die Direktion für Gesundheit und Mobilität (DSM) des Kantons Genf finanziert die Entwicklung einer Mobile-Anwendung namens SOFIA. Das Akronym steht für Santé Optimale Facilitée par l’Intelligence Artificielle – auf Deutsch sinngemäss: KI-gestützte Gesundheitsoptimierung.
Entwickelt wird die App von den Universitätsspitälern Genf (HUG) in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Wirtschaft Genf (HEG) und der Stiftung Netcare.ch. Die Anwendung zielt gemäss Mitteilung darauf ab, Menschen mit chronischen Erkrankungen gezielter zu informieren, ihre Versorgung zu verbessern und ihre Selbstmanagement-Fähigkeiten zu fördern. Kostenpunkt: 1,34 Millionen Franken für den Zeitraum 2025–2026.
SOFIA ist demnach über die App NetHealth zugänglich und enthält einen Chatbot, der auf LLMs (Large Language Models) basiert und mit dem medizinischen Fachwissen des Dienstes für Allgemeinmedizin der HUG gespeist wird. Aus diesem Dienst ging bereits der KI-Chatbot "confIAnce" hervor, der auf dem Azure-OpenAI-Dienst von Microsoft basiert.
Medikamenteneinnahme unterstützen, Prävention fördern
Die App sende beispielsweise betroffenen Person eine Erinnerung auf ihr Mobiltelefon, um sie an die Einnahme ihrer Medikamente zu erinnern, teilen die Genfer Universitätsspitäler mit. Anschliessend können User den Code auf der Medikamentenverpackung scannen, woraufhin sich ein Chatbot-Fenster öffnet, in dem die Nutzerinnen und Nutzer etwaige Fragen stellen können. Diese Interaktionen sollen dabei helfen, Schwierigkeiten bei der Behandlung sowie die Therapietreue besser zu erfassen – und gezielt geeignete Lösungen vorzuschlagen.
Darüber hinaus soll die App auch Prävention und Gesundheitsbildung fördern – unter anderem durch interaktive Herausforderungen – und langfristig den Austausch zwischen Betroffenen sowie den Zugang zu aktuellen Informationen über ihre Erkrankung ermöglichen.
Das Projekt läuft bis 2026. Bis dahin wolle man die Anwendung mit 1600 Personen testen, die an drei verschiedenen chronischen Erkrankungen leiden. In der Schweiz ist nahezu ein Viertel der Bevölkerung von einer chronischen Krankheit betroffen.
Eine breitere Einführung für die Allgemeinheit ist für 2029 vorgesehen – vorbehaltlich positiver Ergebnisse aus der Evaluation.
Übrigens: KI-basierte Diagnosesysteme weisen in Spitälern keinen messbaren Vorteil gegenüber herkömmlichen Diagnoseprozessen auf, wie aus einer Studie des Inselspitals sowie der Universität Bern hervorgeht. Mehr dazu lesen Sie hier.

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