Hochleistungsrechner

EU investiert in High Performance Computing

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Die EU-Kommission plant, eine Milliarde Euro in High Performance Computing zu investieren, über einen Zeitraum von sieben Jahren. Das Geld soll unter anderem in die Anschaffung von Supercomputern und die Entwicklung eines Exaflop-Systems fliessen.

Der Sunway Taihulight (Source: The Sunway TaihuLight Supercomputer: System and Applications", Sci. China Inf. Sci., 2016, 59(7): 072001)
Der Sunway Taihulight (Source: The Sunway TaihuLight Supercomputer: System and Applications", Sci. China Inf. Sci., 2016, 59(7): 072001)

Die EU-Kommission will eine Milliarde Euro in High Performance Computing (HPC) investieren, wie heise berichtet. Rund 486 Millionen Euro bringen die EU auf, der Rest solle von beteiligten Mitgliedstaaten kommen. Das Geld über einen Zeitraum von sieben Jahren verteilt genutzt werden, von 2019 bis 2026. Die EU-Kommission sieht im Vergleich zu den USA oder China eine Unterfinanzierung des High Performance Computing in Europa von 500 bis 750 Millionen Euro pro Jahr, angesichts dessen ist eine Milliarde über sieben Jahre wenig. Das Geld soll unter anderem in die Anschaffung von Supercomputern und die Entwicklung eines Exaflop-Systems fliessen. Ein solches System könnte eine Trillion Rechenoperationen pro Sekunde ausführen!

Derzeit befinden wir uns aber noch im Zeitalter des Petascale Computing, das ist ein Faktor 1000 weniger Rechenoperationen pro Sekunde. Auf der Liste der schnellsten Supercomputer liegen die meisten bei Leistungen um 10 Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde. Der aktuell schnellste Supercomputer der Welt ist der Sunway Taihulight in China, er schafft um 100 Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde.

High Performance Computing wichtig

Im Programm der Europäischen Kommission nimmt High Performance Computing einen wichtigen Platz ein, denn "Hochleistungsrechner sind das Herz von Fortschritt und Innovation im digitalen Zeitalter," sagte Thomas Skordas, Leiter des Bereichs Digital Excellence und Forschungsinfrastrukturen der EU-Kommission, auch am CSEM Business Day. Zudem würden durch diese Investition die entsprechenden europäischen Firmen gestärkt.

So wird eine weitere Leistungssteigerung der führenden Supercomputer in diesem Jahr erwartet - und viele davon befinden sich derzeit in den USA und China. Allerdings hat der Piz Daint, vor kurzem noch auf Platz 8, sich Ende 2017 auf Platz 3 vorgearbeitet und ist aktuell der schnellste Supercomputer ausserhalb Chinas.

Die EU-Kommission hat für die Vereinbarung des Vorhabens die sogenannte EuroHPC-Erklärung vorbereitet, die Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg, Niederlande, Portugal, Spanien, Belgien, Slowenien, Bulgarien, die Schweiz, Griechenland und Kroatien bereits unterzeichnet haben.

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