Umfrage von HPE

Industrie hofft auf Umsatzwachstum durch KI

Uhr

HPE hat Vertreter von Industriefirmen nach dem Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) und den Erwartungen an die Technologie befragt. Die Teilnehmer der Umfrage erhoffen sich von KI höhere Umsätze, mehr Effizienz, bessere Produkte und zufriedene Kunden. Es gibt aber auch Fragezeichen.

(Source: Kevin Ku/unsplash.com)
(Source: Kevin Ku/unsplash.com)

Hewlett Packard Enterprise (HPE) hat rund 850 Führungskräfte von Industrieunternehmen weltweit zu ihren Plänen mit künstlicher Intelligenz (KI) befragt. Die Unternehmen hätten die Wichtigkeit von KI für die Industrie 4.0 erkannt, teilt HPE mit. Herausforderungen seien die unzureichende Quantität und Qualität der zugrunde liegenden Daten sowie der Mangel an Fachkräften.

Hohe Erwartungen

Die Befragten gehen laut Mitteilung davon aus, dass sie bis 2030 mit KI ihren Umsatz um 11,6 Prozent und ihre Margen um 10,4 Prozent steigern können. Die Technologie führe ausserdem zu einer Kostensenkung von rund 13,9 Prozent. Diese Erwartung fusse auf der Erfolgsquote der bisher umgesetzten KI-Projekte. 95 Prozent der Befragten, die bereits KI einsetzen, gaben an, dass sie ihre Ziele erreicht, übertroffen oder deutlich übertroffen hätten. Der Markt für KI-Technologie wächst im Moment rasant, wie eine Marktstudie von IDC zeigt.

Unternehmen erhoffen sich von der Einführung von KI-Anwendungen verschiedene Vorteile. Laut Umfrage erwartet mehr als die Hälfte eine Effizienzsteigerung in Betrieb, Wartung und Lieferkette. Zudem soll sich die Kundenzufriedenheit steigern (45 Prozent) und Produkte sollen sich dank neuer Funktionen verbessern (41 Prozent). Weitere Ziele seien, sich schnell und automatisch an veränderte Bedingungen anzupassen (37 Prozent), neue Geschäftsmodelle zu entwickeln (34 Prozent) sowie Angebot und Nachfrage gezielter aufeinander abzustimmen (32 Prozent).

IT-Projekte waren laut Umfrage bislang erfolgreich. (Source: HPE)

Industrie räumt KI Budget ein

Im Schnitt plane die Industrie, in den nächsten zwölf Monaten im Schnitt 0,48 Prozent ihres Umsatzes in KI zu investieren – bei einem durchschnittlichen IT-Budget von 1,95 Prozent des Umsatzes. Zwei Drittel der Befragten gehen zudem davon aus, dass die durch KI neu geschaffenen Arbeitsplätze jene Anzahl ausgleicht oder übersteigt, die durch KI verloren gehen.

61 Prozent der Befragten beschäftige sich mit KI, schreibt HPE weiter. 11 Prozent hätten die Technologie im Unternehmen bereits implementiert, 14 Prozent planten dies innerhalb der nächsten zwölf Monate und weitere 36 Prozent evaluierten aktuell die Einführung. KI komme in folgenden Bereichen zum Einsatz oder sei in Planung: Forschung und Entwicklung (38 Prozent), Nachfrage-Prognose (21 Prozent), Produktionsplanung (18 Prozent), Betrieb (32 Prozent), Wartung (34 Prozent), Verkauf (20 Prozent) und Dienstleistungen (29 Prozent).

Es fehlt noch an Daten und Personal

Die grössten Hürden für den Einsatz von KI in der Industrie ortet die Umfrage in den Daten. Fast die Häflte der Befragten gab an, dass Menge und Qualität der Daten im Unternehmen nicht für KI-Projekte ausreichten. Ein weiteres Hindernis sei der Mangel an Expertise rund um KI und Analytik. 42 Prozent sehen hier Nachholbedarf. Nur 12 Prozent wollten sich ganz auf externe KI-Expertise verlassen. Etwas mehr als die Hälfte der Umfrage-Teilnehmer setze auf eine Mischung aus internem und externem Fachwissen.

"Unternehmen müssen ihre KI-Strategie definieren, vielversprechende Anwendungen identifizieren, Daten beschaffen, Technologien einführen und die richtigen Leute und Prozesse einsetzen", kommentiert Volkhard Bregulla von HPE die Ergebnisse der Umfrage. "Aber unsere Studie zeigt deutlich, dass dies eine Reise ist, die sich lohnt."

Webcode
DPF8_108409