Lausanner Start-up Technis

Mehr Geld für smarte Teppiche gegen Corona

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von Steven Wagner, Übersetzung von Milena Kälin

Das Westschweizer Start-up Technis hat 3,2 Millionen Franken für seine vernetzten Bodenbeläge gesammelt. Diese Lösung ermöglicht es beispielsweise Detailhändlern, die Anzahl Ladenkunden in Echtzeit zu regulieren.

Die smarten Teppiche von Technis messen Besucherströme. (Source: Technis)
Die smarten Teppiche von Technis messen Besucherströme. (Source: Technis)

Das Lausanner Unternehmen Technis hat 3,2 Millionen Franken für seine smarten Bodenbeläge gesammelt. Diese vernetzten Teppiche ermöglichen die Kontrolle der Kunden- und Besucherströme, wie das Unternehmen mitteilt. Die Genfer M3-Gruppe ist für den exklusiven Vertrieb der Technis-Produkte in der Schweiz zuständig und hat sich mit 2 Millionen Franken an der Finanzierungsrunde beteiligt. "Die Lösung, die in ihrer Präzision unübertroffen ist, ermöglicht es, den gesundheitlichen Herausforderungen zu begegnen, denen wir derzeit gegenüberstehen. Wir beabsichtigen, dieses technologische Werkzeug zu fördern, um die Ausbreitung des Virus zu stoppen", sagt Abdallah Chatilla, Präsident der M3-Gruppe.

Mit dem neugewonnenen Kapital will das Start-up seine Aktivitäten ausweiten und seine kommerzielle Entwicklung im Ausland vorantreiben. Technis eröffnet deshalb sein erstes Büro in Paris. "Das Pariser Büro ist unsere Antwort auf die starke Nachfrage auf dem französischen Markt. Viele renommierte Akteure wie SciencesPo Paris oder CentraleSupélec zählen auf unsere Lösung, um sich beruhigt auf das neue Schuljahr vorzubereiten. Wir wollen an ihrer Seite präsent sein", sagt Wiktor Bourée, Gründer und CEO von Technis.

Das 2016 gegründete Start-up entstand als Spin-off der EPFL und entwickelte ursprünglich eine Lösung für smarte Tennisplätze. Das Unternehmen orientierte sich dann aber neu, indem es seine Technologie an die Echtzeitanalyse von Personenströmen anpasste: insbesondere für den Einsatz in den Bereichen Sicherheit (Personenzählung) und Gesundheit (Sturzerkennung in EMS). Technis sammelte im Jahr 2019 1,4 Millionen Franken auf. Vor dem Hintergrund der globalen Pandemie hat das Start-up seine Technologie so angepasst, dass Unternehmen und Betriebe in der Lage sind, den Menschenstrom in Echtzeit zu regulieren.

Zu den Schweizer Referenzkunden zählen das CERN, Bongénie Grieder, die Hotelfachschule Lausanne, der Nestlé-Hauptsitz in Vevey, die Casinos der Barrière, die Fondation Beyeler, die Bains des Pâquis und NonStop Gym. Kürzlich beauftragte das Rathaus von Nizza das junge Unternehmen, um den Besucherstrom anlässlich des Starts der Tour de France Ende August zu steuern.

Mehr über die smarten Teppiche von Technis erfahren Sie hier.

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