"Cyber Risk Index" von Trend Micro

Fast alle Schweizer Unternehmen rechnen mit mehr Cyberangriffen

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von Silja Anders und cka

Eine Befragung von Trend Micro zeigt, dass das Risiko für Cyberangriffe im vergangenen Jahr gestiegen ist. Global verzeichnet der "Cyber Risk Index" des Unternehmens einen leichten Anstieg, was einem erhöhten Risiko entspricht.

(Source: James Thew / Fotolia.com)
(Source: James Thew / Fotolia.com)

Trend Micro hat mit dem Ponemon Institute eine Befragung zum Risiko von Cyberangriffen durchgeführt. Die Ergebnisse des "Cyber Risk Index" (CRI) zeigen, dass dieses Risiko im vergangenen Jahr gestiegen ist. Laut einer Mitteilung des japanischen Cybersecurity-Anbieters gehen auch 90 Prozent der befragten Schweizer Unternehmen davon aus, in den nächsten zwölf Monaten von Datendiebstahl betroffen zu sein. Der CRI misst Risiken auf einer Skala zwischen -10 und +10. Der globale Index liegt gemäss Trend Micro derzeit bei -0,42. Das entspreche einem "erhöhten Risiko".

In Europa liegt der CRI bei -0,22, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Im Vergleich zum Vorjahr (-0,13) ist das Risiko etwas gestiegen. Die Schweiz schneidet mit -0,72 im europäischen Vergleich verhältnismässig schlecht ab. Global betrachtet weise jedoch die Region Nordamerika mit -1,27 das höchste Risiko für Cyberangriffe auf.

Cloud Computing am stärksten gefährdet

Im Vergleich zur Schweiz fühlen sich etwa Frankreich und Deutschland besser vor Cyberangriffen geschützt. So gehen 90 Prozent der befragten Schweizer Unternehmen davon aus, in den nächsten 12 Jahren von einer Cyberattacke betroffen zu sein - im Vergleich zu 78 Prozent in Frankreich und 83 Prozent in Deutschland. Es werde erwartet, dass zusätzlich zu Kundendaten auch weitere Datenbestände und "geistiges Eigentum" im Rahmen einer Cyberattacke abfliessen könnten.

Richard Werner, Business Consultant bei Trend Micro. (Source: zVg)

"Wichtig ist, zu verstehen, dass es sich bei der Verschärfung des Bedrohungsniveaus nicht um eine vorübergehende Welle handelt", sagt Richard Werner, Business Consultant bei Trend Micro. "Aufgrund äusserer Faktoren verändert sich die IT-Sicherheitslandschaft aktuell stark. Entscheidend ist jedoch der Spielraum, den Unternehmen für ihre Verteidigung gewähren. IT-Security muss als geschäftskritisch wahrgenommen werden."

Zu den am stärksten gefährdeten Infrastrukturen zähle Cloud Computing. Das, obwohl viele der Befragten angaben, "beträchtliche Ressourcen" für Third Party Risk Management von beispielsweise Cloud-Anbietern aufwenden würden. Fehlausrichtungen der Organisationsstruktur zählten ebenfalls zu den wichtigsten Infrastruktur-Sicherheitsrisiken. Die grössten operativen Risiken bestünden laut den Befragten in der Abwanderung von Kunden, dem Verlust von geistigem Eigentum und der Unterbrechung oder Beschädigung kritischer Infrastrukturen.

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