Befragung von Gulp

Schweizer IT-Firmen setzen auf Remote-Work

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von Nadja Baumgartner und jor

Personalvermittler Gulp hat untersucht, was Schweizer Unternehmen attraktiv macht. Die Arbeitgeber setzen vor allem auf Flexibilität. Festangestellte und Freelancer setzen jedoch andere Prioritäten.

(Source: ST.art / AdobeStock)
(Source: ST.art / AdobeStock)

Was brauchen Freelancer, Festangestellte und die Firmen selbst, um ein Unternehmen attraktiv zu finden? Das beantwortet die Arbeitsleben-Studie des Personalvermittlers Gulp. Die unterschiedlichen Parteien nannten jeweils andere Prioritäten. Daraus leiten die Studienautoren coronabedingte Veränderungen ab. Die Studie befragte IT- und Engineering-Spezialisten, Experten aus den Bereichen Finance und Life Science sowie Arbeitgeber und Projektanbieter.

Unternehmen wollen flexibel sein

Firmen setzen insbesondere auf Flexibilität "für mobiles und remotes Arbeiten" (70,3 Prozent). Weitere wichtige Aspekte sind laut Gulp ein "Interesse an langjährigen Verbindungen" (64,9 Prozent) und "sehr gute Weiterbildungsmöglichkeiten" (56,8 Prozent). Auch eine "moderne Arbeitsausstattung" und "moderne Arbeitsplatzkonzepte" seien wesentliche Faktoren. Dies zeige, dass New-Work-Konzepte beliebter werden, folgern die Autoren in der Studie.

In einigen Aspekten sind sich Arbeitgebende und Festangestellte einig: Auch Mitarbeitende wünschen sich eine moderne Arbeitsaustattung und sind interessiert an einem langjährigen Anstellungsverhältnis. Das Gehalt spielt bei Angestellten jedoch eine wichtigere Rolle als bei den Unternehmen selbst.

Auch Freelancer setzen auf guten Lohn

Weniger harmonieren Freelancer und Arbeitgebende. Auf Platz 1 der Prioritätenliste steht auch bei Freiberuflern das Gehalt, also der Stundensatz. Zudem seien ihnen auch die fachlichen Herausforderungen und die Auslastung wichtig, was Unternehmen eher weniger bevorzugen. Aber auch freie Mitarbeitende wünschen sich Flexibilität und einen hohen Remote-Anteil.

Coronabedingte Änderungen

Im Vergleich zur Befragung von 2019 lassen sich laut dem Unternehmen einige coronabedingte Veränderungen wahrnehmen. Der Faktor "moderne technische Infrastruktur und Arbeitsmittel" war damals noch als unbedeutsamer eingestuft worden und erreichte gerade mal den 14. Platz. In der aktuellen Studie schafft es der ähnliche Punkt "Technologischer Standard des Unternehems" auf Platz 6. Der Punkt "Nähe zum Wohnort" ist von Platz 2 auf Platz 7 abgestiegen. Gulp schliesst daraus, dass Homeoffice heute als "echte Alternative zum Büroarbeitsplatz" angesehen wird.

Auch eine Studie von Robert Half kommt zum Schluss, dass das hybride Arbeiten bei Führungskräfte immer beliebter wird. Hier können Sie mehr darüber lesen.

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