Partnerschaft mit Fiat-Muttergesellschaft

AWS will Alexa ins Auto bringen

Uhr
von Rodolphe Koller und Übersetzung: Saray-Lien Keser, kfi

Der Automobilkonzern Stellantis arbeitet mit Amazon zusammen. Ziel ist, die gleiche Software in alle Stellantis-Automarken zu verbauen. Dazu gehören etwa Fiat, Peugeot, Alpha Romeo, Opel oder Jeep. Fahrzeugdaten sollen in AWS ausgewertet werden.

Die zukünftige Plattform der Fahrzeuge von Stellantis wird mit Foxconn entworfene Chips und mit Amazon entwickelte Software enthalten. (Source: PublicDomainPictures Pixabay)
Die zukünftige Plattform der Fahrzeuge von Stellantis wird mit Foxconn entworfene Chips und mit Amazon entwickelte Software enthalten. (Source: PublicDomainPictures Pixabay)

Amazon entwickelt die Software, mit der in einigen Jahren alle Autos von Marken wie Peugeot, Lancia, Alpha Romeo, Chrysler, Fiat, Maseratti, Opel oder Jeep ausgestattet sind. Die Stellantis-Gruppe, die 2019 aus der Fusion von PSA und Fiat-Chrysler hervorgegangen ist, kündigt verschiedene mehrjährige Kooperationsvereinbarungen mit Amazon an, die das Fahrerlebnis in den Fahrzeugen der verschiedenen Marken betreffen.

"Die Zusammenarbeit mit Amazon ist ein integraler Bestandteil unserer Roadmap für den Aufbau von Kapazitäten, die sowohl auf dem Aufbau interner Kompetenzen als auch auf entscheidenden Kooperationen mit Tech-Leadern basiert", kommentiert Carlos Tavares, CEO von Stellantis. "Mithilfe von künstlicher Intelligenz und Cloud-Computing werden wir das Gesamterlebnis unserer Kunden verbessern und das Fahrzeug in einen personalisierbaren Lebensraum verwandeln, sowohl für die Passagiere als auch für den Fahrer."

Software-Plattform für Fahrzeuge

Amazon und Stellantis werden unter anderem bei der Entwicklung der Software für die STLA Smartcockpit-Plattform zusammenarbeiten. Ab 2024 werde diese in Millionen von Fahrzeugen des Konzerns zum Einsatz kommen. Dazu gehören personalisierte Erlebnisse, intelligente Navigation, Unterhaltung, Alexa-Sprachassistenz, Fahrzeugwartung, E-Commerce und Tools, mit denen man vom Auto aus sein Zuhause überwachen sowie das Auto von zuhause aus vorbereiten kann. Die STLA Smartcockpit-Plattform wird auf Chips basieren, die im Rahmen einer für 2021 angekündigten Partnerschaft mit Foxconn entwickelt wurden.

AWS für die Datenanalyse

Die Fahrzeugplattformen von Stellantis werden sich auf AWS stützen. Die Fahrzeugdaten der verschiedenen Marken werden in der Amazon-Cloud in Echtzeit analysiert und verfolgt. Stellantis plant ausserdem, die KI-Tools von AWS für die vorbeugende Wartung, die Personalisierung und die Entwicklung neuer digitaler Produkte zu nutzen. Bis 2024 will Stellantis mehr als 5000 Entwickler und Entwicklerinnen sowie Ingenieure und Ingenieurinnen in AWS-Technologien ausbilden.

Innovation und ein elektrischer Lieferwagen

Die beiden Unternehmen planen zudem, ein Netzwerk von Innovationszentren sowie ein Schulungsprogramm für Stellantis-Mitarbeitende rund um Software, Daten und Cloud-Technologie zu starten.

In umgekehrter Richtung wird Amazon das erste Unternehmen sein, das den elektrischen Lieferwagen Ram ProMaster ab 2023 für Lieferungen in den USA einsetzt.

AWS-CEO Adam Selipsky hat übrigens vor kurzem neue Dienste und Produkte vorgestellt. Diese reichen von "Private 5G" bis zu einer Kooperation mit Nasdaq. Mehr dazu finden Sie hier.

Webcode
DPF8_242404