Schweizer Start-up partnert mit Porsche

Bald lassen sich echte Strassen per Smartphone ins Rennspiel bringen

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von Saray-Lien Keser und kfi

Zusammen mit Porsche will das Start-up Way Ahead öffentliche Strassen in Rennspiele bringen. Mit dem Projekt Virtual Roads sollen Interessenten in zwei Jahren echte Strecken per Smartphone fürs Gaming digitalisieren können.

(Source: shireen_ch/pixabay)
(Source: shireen_ch/pixabay)

Das Schweizer Start-up Way Ahead arbeitet zusammen mit Porsche an einer vereinfachten Lösung, jegliche Strassen in Rennspiele zu bringen. Bisher werden Rennstrecken für verschiedenste Spiele in einem langwierigen Prozess per Laser Zentimeter für Zentimeter gescannt, digitalisiert und in die digitale Welt transferiert, wie "Computerbase" berichtet. Mit dem Projekt Virtual Roads soll das nun schneller und leichter gelingen. Die verschiedenen Strecken werden dabei künftig einfach per Smartphone erfasst, digitalisiert und ins Spiel integriert.

Die Funktionsweise

Das Projekt sieht vor, dass die gewünschte Strecke per Smartphone-Kamera digitalisiert und in das Spiel übertragen werden kann. Dadurch sollen Equipment, Fachwissen, der zeitliche Aufwand sowie Kosten reduziert werden, heisst es weiter. Für das Spielerlebnis werden lediglich ein Smartphone mit Kamera in der Leistungsklasse Apple iPhone 12 oder 13 sowie die App von Way Ahead benötigt. Auch Android-Modelle mit ähnlicher Leistung seien verwendbar.

Das Smartphone werde an der Windschutzscheibe des Autos in einer Halterung befestigt. Über die primäre Smartphone-Kamera und dessen Sensorik werden dann die Hauptmerkmale der Strecke während der Fahrt eingefangen, so der Bericht. In der weiteren Entwicklung könnten laut Bericht auch die Fahrzeugsensoren ausgewertet und deren Informationen zu den erzeugten Daten hinzugefügt werden.

Berechnung auf dem Smartphone

Mit Hilfe von Computer Vision, also maschinellem Sehen, wird aus dem aufgenommenen Video direkt auf dem Smartphone eine digitale Repräsentation erschaffen, womit das Rendern wegfällt. Derzeit sei ein aktuelles iPhone in der Lage, eine Strecke von acht Kilometern in einer Stunde zu bearbeiten. Das heisst, dass aus den erfassten Informationen eine digitale Rennstrecke erstellt wird, die sich als Mobile Game oder PC-Spiel nutzen lässt. Die Strecken seien bislang über eine eigens entwickelte, nicht öffentliche iOS-App von Way Ahead zu spielen.

Das Ergebnis ist gemäss "Computerbase" natürlich keine Grafikpracht wie eine über Monate und Jahre erstellte digitale Rennstrecke, doch müssten benötigte Mittel, Aufwand, Kosten und ähnliche Funktionen in Relation gesetzt werden. Das Ergebnis sei trotzdem eine Fahrstrecke, die genau so verläuft wie in der echten Welt und Höhenunterschiede sowie Details am Strassenrand wiedergibt. Die weiter entfernte Umgebung werden laut "Computerbase" auf Basis von Geodaten ergänzt. Ausserdem müsse nicht jedes erkannte Objekt neu im Detail gerendert werden. Solche Objekte besetze die Software von Way Ahead auch mit 3-D-Darstellungen aus dem Grafikarchiv.

Nähere technische Vorraussetzungen seien genauso wie ein Veröffentlichungsdatum noch nicht definierbar. Bei erfolgreicher Weiterentwicklung sehe das Projekt jedoch ein Release in etwa zwei Jahren.

Ausserdem: Kaspersky hat ein Handyspiel entwickelt, mit dem Nutzerinnen und Nutzer spielerisch mehr zum Thema Cybersicherheit lernen sollen. Ebenfalls soll bereits gelerntes dadurch gefestigt werden. Die Redaktion hat es selbst getestet, wie Sie hier lesen können.

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